Fahrverbot verhängt

Kritik an „Privatstraße“ vor Haus von Politiker

Oberösterreich
20.03.2025 07:00

In Wels ist seit 2022 am Kreuzweg im Stadtteil Lichtenegg nur noch Anrainerverkehr erlaubt. Erwirkt wurde das Fahrverbot durch Proteste der Bewohner, die ein 2021 angelobter Gemeinderat anführt. Es steht Freunderlwirtschaft im Raum. Die Polizei hingegen muss sich Abzocke-Vorwürfe gefallen lassen. 

Zu den Abzocke-Vorwürfen von Kirchgängern am Kreuzweg – so der Straßenname – durch die Welser Polizei nimmt nun auch ein Anrainer Stellung. Wie berichtet, wurden hauptsächlich an Sonntagen Autofahrer gestraft, weil sie das Park- und Fahrverbot (ausgenommen Anrainerverkehr) missachtet haben sollen. Allerdings ist Letzteres teilweise mangelhaft beschildert. Polizei und ÖAMTC sehen bei Einsprüchen gute Chancen auf Erfolg.

Anrainer Jörg Wehofsich geht davon aus, dass auch dieses Beschilderungs-Hoppala beseitigt wird und bald Ruhe am Kreuzweg einkehrt: „Es gab eine Petition, die von Anrainern unterzeichnet wurde. Aufgrund der Witterung werden sich die Änderungen bis voraussichtlich nach Ostern verzögern. Es werden Parkplatzflächen eingezeichnet, sämtliche fehlenden Fahrverbotsschilder ergänzt und zusätzlich Blumentröge installiert“, so Wehofsich, der auch politisch aktiv ist – zunächst bei der FPÖ, später bei der MFG. Seit 2021 sitzt der 69-Jährige im Gemeinderat. Die Opposition wirft ihm vor, bei Abstimmungen Mehrheitsbeschaffer für die regierende FPÖ zu sein.

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Erst nach 2021 kam Bewegung in diese Angelegenheit. Dazu danke an die zuständige Abteilung, im Speziellen an Stadtrat Stefan Ganzert.

Jörg Wehofsich, seit 2021 Gemeinderat und Bewohner am Kreuzweg

Zurück zur Kreuzweg-Thematik, die viele Welser kritisch sehen. Sie unterstellen den Anrainern, sich eine „Privatstraße“ verschafft zu haben, angeführt von Wehofsich. Dieser sagt: „Seit September 2019 wohnen meine Frau und ich am Kreuzweg. Nach nur wenigen Wochen erkannten wir, wie schwierig sich die Parkplatzsituation darstellte. Wir sprachen beim Magistrat vor. Uns wurde erklärt, dass dieses Problem seit Jahren bestünde. Erst nach 2021 kam Bewegung in diese Angelegenheit. Dazu danke an die zuständige Abteilung, im Speziellen an Stadtrat Stefan Ganzert (SPÖ, Anmerkung).“

Von Autofahrern beschimpft
Er habe auch versucht, selbst für Recht und Ordnung zu sorgen: „Ich erntete im besten Fall einen ,Stinkefinger’ oder Schimpftiraden. Zweimal fuhr ein Autofahrer auf mich los.“

Probleme mit Kulturzentrum
Wehofsich betont, dass nicht nur Besucher der katholischen Kirche für Probleme sorgen. Von Freitag bis Sonntag würden auch Gäste des nahegelegenen bosnisch-österreichischen Kulturzentrums Dzemat sein Leben erschweren. 

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