Der Sohn von Italiens Goalie-Legende Gianluigi Buffon, Louis Buffon, wird vorerst nicht für Italien spielen – sondern für Tschechien.
„Ich habe mit meiner Familie gesprochen und wir sind zu dem Schluss gekommen, dass es für meine Fußballkarriere und meine Entwicklung das Beste ist, für Tschechien zu spielen“, sagte der 17-Jährige in einem Interview mit dem Tschechischen Fußballverband (FACR).
Louis Buffon soll zunächst in die U18 integriert werden und befindet sich derzeit mit dem Team im Trainingslager in Prag. „Meine Mutter hat sich natürlich sehr gefreut, aber auch mein Vater war aufgeregt, weil es meine erste Nominierung für die Nationalmannschaft war“, sagte Buffon: „Er hat mir auch dazu geraten, weil ich mich dort am besten als Spieler weiterentwickeln kann.“
Auch wenn er für Tschechien debütiert, hat der junge Buffon das Recht, danach nach Italien zu wechseln. Spielern ist es gestattet, die Nationalmannschaft zu wechseln, bis sie ein offizielles Spiel mit der A-Nationalmannschaft bestritten haben.
Tschechischer Pass
Da Louis Buffon sowohl einen italienischen als auch einen tschechischen Pass besitzt, kann er wählen, für welche Nationalmannschaft er spielen möchte. Buffons Mutter ist das tschechische Ex-Model Alena Seredova. Gianluigi Buffon und Seredova heirateten 2011, seit 2014 lebt das Paar getrennt.
Buffon hatte im Februar erstmals an einem Lehrgang der Nachwuchsauswahl teilgenommen, Anfang März debütierte er für Pisa SC in der Serie B. Am Freitag könnte es gegen Englands U18 zur Premiere im tschechischen Trikot kommen. Mit der Sprache habe er allerdings noch zu kämpfen. „Ich spreche nicht wirklich gut Tschechisch, aber als ich erfuhr, dass ich hierher kommen kann, habe ich angefangen zu lernen“, sagte er: „Ich verbringe täglich etwa zehn Minuten auf Duolingo (Sprachenlern-App, Anm. d. Red.).“
Anders als sein Vater steht Buffon junior nicht im Tor, sondern geht als Offensivspieler auf Torejagd. In der zweithöchsten Jugendliga Italiens hat Buffon in dieser Saison für Pisa in 20 Spielen sechs Tore erzielt.
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