„The Residence“

Mord im Weißen Haus: Wohlfühl-Krimi auf Netflix

Unterhaltung
22.03.2025 15:00

Mit „The Residence“ will man auf Netflix den Erfolg von „Knives Out“ wiederholen und hat alle Zutaten dafür zusammengewürfelt: Die schräge Ermittlerin, witzige Verdächtige, den unlösbaren Fall. Das Ergebnis ist ein bisschen zu perfekt.

Im Weißen Haus in den USA gibt es 132 Zimmer, und während eines Staatsdinners sind 157 Personen anwesend. Als eine Leiche gefunden wird, wird das Zuhause des amerikanischen Präsidenten abgeriegelt, bis Detektivin Cordelia Cupp alle Verdächtigen befragt hat. Kommt Ihnen bekannt vor? Ist es auch. Das Schema F der beliebtesten Krimivariante „Murder Mystery“ wird auch in „The Residence“ nicht durchbrochen. Warum auch, schließlich ist es spätestens nach dem Erfolg der „Knives Out“-Serie mit Daniel Craig so angesagt wie nie.

Netflix hat, um den Erfolg dieser neuen Version zu garantieren, tief in die Taschen gegriffen. „Grey’s Anatomy“-Mastermind Shonda Rhimes überwachte als Produzentin den Fortschritt der Serie, als Hauptdarstellerin wurde „Orange is the new Black“-Star Uzo Aduba verpflichtet, und als Gaststars sind etwa Kylie Minogue, Susan Kelechi Watson („This is Us“) oder Giancarlo Esposito („Breaking Bad“) dabei.

Das Personal im Weißen Haus macht gute Miene zum bösen Spiel: Jasmine (li.) kann Partyplanerin Lilly nicht ausstehen. (Bild: © 2024 Netflix, Inc.)
Das Personal im Weißen Haus macht gute Miene zum bösen Spiel: Jasmine (li.) kann Partyplanerin Lilly nicht ausstehen.

So wie auch in „Knives Out“ bringt die Ermittlerin eine massentaugliche Prise Verrücktheit mit: „Cordelia beobachtet leidenschaftlich gern Vögel. Das hilft auch ihrem Gedächtnis, ihrem Blick für Details“, erklärt Aduba ihre Rolle.

Giancarlo Esposito spielt den Leiter des Hauspersonals. (Bild: © 2024 Netflix, Inc.)
Giancarlo Esposito spielt den Leiter des Hauspersonals.

Doch die zweite Hauptrolle ist keine menschliche: Das Weiße Haus ist zentral für die Geschichte. Noch nie wurde so viel davon nachgebaut wie für die acht Folgen von „The Residence“ – u. a. wurden 200 Türen verwendet und Tapeten aus dem 18. Jahrhundert nachgebildet. Dabei nahm man sich aber auch viel künstlerische Freiheit, vor allem was die farbliche Gestaltung angeht: „Im echten Weißen Haus sind viele Räume ziemlich beige und etwas langweilig“, so Szenenbildner François Audouy. Der viel Hilfe von Haley Rivero O’Connor bekam, einer früheren Angestellten im Weißen Haus, die über Details berichten konnte, die für die Öffentlichkeit normalerweise tabu sind.

Netflix tischt hier einen sehenswerten Wohlfühl-Krimi auf, bei dem nichts dem Zufall überlassen wurde und es viele Details zu entdecken gibt. Die Charaktere sind schön skurril, und es werden viele Gags binnen kurzer Zeit zu Insiderschmähs gemacht. Doch so viel Perfektion macht die Produktion auch recht glatt, zudem ist sie überlang – sechs Folgen wären ideal gewesen. Ab sofort auf Netflix.

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