Die Zahlen haben nicht überrascht: Der Verbundkonzern als größter Stromproduzent des Landes hat wieder gut verdient, etwas weniger als im Jahr davor, aber immerhin. Ein Konzernergebnis von fast zwei Milliarden Euro kann sich schon sehen lassen.
Was die Konsumenten und die Wirtschaft aber noch mehr interessiert: Wann wird es endlich mit den hohen Strompreisen nach unten gehen?
Die gute Nachricht: Es geht in diese Richtung, aber sehr zäh. Russlands Überfall auf die Ukraine hat die Preise dramatisch in die Höhe getrieben, jetzt beginnt sich der Strommarkt langsam zu normalisieren.
Nichts ist mehr so wie es einmal war: Die Stromerzeugung wird nicht mehr von wenigen Großkraftwerken bewältigt, die Produktion ist dezentral geworden, Sonne und Wind ergänzen die Wasserkraft. Was, aber wenn einmal weder die Sonne scheint noch der Wind bläst? Da braucht es als Ersatz Gaskraftwerke, aber auch Speicher und Leitungen.
All das kostet viel Geld. Die schönen Gewinne will die Politik zum Teil aber abschöpfen, so 200 Millionen Euro sollen es sein. Um dieses Geld könnte man schon zwei mittlere Wasserkraftwerke errichten.
Der Verbund ist nicht nur punkto Energie ein Schlüsselbetrieb: 500 Millionen Dividende (51 Prozent gehen an Hauptaktionär Staat), 400 Millionen Steuern und heuer Investitionen von 1,9 Milliarden Euro. Das ist ein enormer Konjunkturmotor. Genau das braucht Österreich derzeit!
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