Bürger wollen Notstand
Riesenspinnen und Mücken plagen Ort in Italien
Eine kleine Mücke macht derzeit Bewohnern und Touristen in der italienischen Ortschaft Orbetello das Leben schwer: Das Insekt tritt in der Gemeinde in der Toskana in Massen auf – dadurch würden auch die Spinnen „abnormal“ groß. Bürger forderten sogar die Ausrufung des Notstands.
Das auf einer Landzunge in der Toskana gelegene Lagunenstädtchen ist sonst das Ziel für entspannte Ausflüge – doch wegen einer Invasion von Zuckmücken ist an Erholung in dem Badeort derzeit nicht zu denken. „Wir sind zu Hause eingesperrt wie in der Zeit von Covid“, klagen Betroffene. Wegen der Plage könne man nicht die Fenster öffnen und nicht einmal spazieren gehen. „Unsere Kinder [ ] atmen Luft voller Mücken“, wird die schlimme Lage in einer Petition auf Change.org erklärt.
Auf weißen Fahrzeugen kommt die Zuckmücke besonders gut zur Geltung, wie folgender Beitrag zeigt:
Die Petition, die das Ausrufen des Notstands wegen der Mückenplage fordert, hat mittlerweile 18.000 Unterstützer gefunden. Die Initiatoren machen eine ineffektive Bewirtschaftung der Lagune für die Invasion der Insekten verantwortlich. „Durch falsche und versäumte Entscheidungen hat der Mensch diese Naturkatastrophe verursacht“, sind diese überzeugt.
Durch Mücken „abnormal große Spinnen“
Doch nicht nur die Insekten seien ein Problem – denn durch das reiche Futterangebot gebe es auch „abnormal große Spinnen“. „Wir fordern, dass der Notstand ausgerufen wird und die Region und alle beteiligten institutionellen Stellen (einschließlich des Umweltministeriums) dringende Maßnahmen ergreifen, um den Mückenbefall in der Lagune von Orbetello sofort zu beenden“, heißt es in der Petition.
Das Phänomen ist keineswegs neu: Bereits 2022 gab es eine ähnliche Invasion. Da das Wasser in der Lagune mit zu viel Nährstoffen angereichert ist, würden Fische und Amphibien absterben, die normalerweise die Insektenlarven fressen und deren Population in Schach halten. Obwohl die Zuckmücken nicht stechen und keine Gefahr für den Menschen darstellen, können sie allergische Reaktionen wie Bindehautentzündungen und Asthma auslösen.
Am Donnerstag teilte die Gemeinde mit, man werde 300.000 Euro bereitstellen, um der Mückenplage ein Ende zu setzen.
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