Installateurs-Sprecher

Heizungstausch: Wildwuchs soll ein Ende haben

Oberösterreich
21.03.2025 14:00

Ende 2024 war der Fördertopf plötzlich fast über Nacht leer gefischt – das vorläufige Aus für die Heizungstausch-Subvention „Raus aus Öl und Gas“ schockte Sanierungswillige und auch die Handwerker, die vorerst noch alle Hände voll zu tun haben. Wie geht’s weiter? Manfred Denk, Bundesinnungsmeister der Installateure, sehnt ein Ende des Wildwuchses an Förderungen herbei.

Rund 90.000 Heizungsanlagen sind in der Ende des Jahres beendeten Offensive „Raus aus Öl und Gas“ registriert und müssen nun bis spätestens 31. Dezember 2025 auch umgesetzt werden, um sich die Förderung tatsächlich abzuholen. Ein enormer Auftragsstand, der für die Installateure im Land abzuwickeln ist. „Wir werden diese Anlagen alle zeitgerecht einbauen können. Wir gehen da froh ans Werk“, sagt Manfred Denk, der zuletzt bei der WEBUILD-Energiesparmesse in Wels die Werbetrommel für eine neue Ausbildungsordnung rührte.

Manfred Denk ist Bundesinnungsmeister der Installateure. (Bild: Wenzel Markus)
Manfred Denk ist Bundesinnungsmeister der Installateure.

Der Bundesinnungsmeister der Installateure betont, dass die von ihm vertretenen Betriebe die Krise am Bau, ausgelöst durch enorm gestiegene Grundstücks-, Bau- und Finanzierungskosten, schon gewaltig spüren: „Im Neubau haben wir wenig Aufträge. Die Sanierungsprojekte waren deshalb für uns im vergangenen Jahr Gold wert.“

Im Zuge der Regierungsverhandlungen, vor allem als Blau-Schwarz Sparpläne vorstellte, hatte es einen Aufschrei der Installateure gegeben, dass es unbedingt weiter Förderungen für den Heizungstausch geben muss, um die Auftragslage stabil zu halten. Und jetzt? Wie sieht Denks Meinung nun aus, nachdem die neue Bundesregierung gestartet ist? 

Wunsch nach „vernünftiger Bundesförderung“
„Meine persönliche Forderung ist, dass ich lieber etwas weniger Förderung – als wir sie jetzt hatten – nehme. Dafür könnte ich mir gut vorstellen, dass man die Bundesländer etwas beschneidet und mit diesem Wildwuchs von Länder- und Bundesförderungen aufhört.“ Der Bundesinnungsmeister der Installateure wünscht sich eine „vernünftige Bundesförderung, die dann für alle Bürger einheitlich wäre.“

Landesförderungen stehen unverändert zur Verfügung
Auch Oberösterreichs Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner spricht sich für eine Fortsetzung der Kesseltauschförderungen auf Bundesebene aus: „In realistischer Höhe“, wie er sagt. In die Regierungsverhandlungen habe man ein degressives Modell eingebracht: Die Förderung würde mit einer Quote von 50 Prozent beginnen und über zehn Jahre auf null sinken. „Das würde Planbarkeit und Berechenbarkeit für die Menschen und die Heizungsbranche bringen“, so Achleitner. Die Landesförderungen für den Ersatz einer fossilen Heizung durch eine Biomasse-Heizanlage, eine Wärmepumpe oder einen Fernwärmeanschluss stehen unverändert zur Verfügung, betont er.

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