Erkrankungen der Blase und der Prostata sind häufig – bei Frauen und Männern. Die Phytotherapie bietet hier oft eine wirksame Alternative zu synthetischen Präparaten. Von der Pflanzenkraft, etwa durch Kresse oder Sägepalme, können alle Betroffenen profitieren, wenn es um urologische Anwendungsgebiete geht.
Viele Frauen haben schon einmal Erfahrungen mit Harnwegsinfekten, überaktiver Blase oder Harninkontinenz gemacht, während bei Männern Probleme mit der Prostata im Vordergrund stehen.
Immer mehr Betroffene greifen heute bei urologischen Erkrankungen auf Phytopräparate zurück. Ihre Anwendung ist weit verbreitet, nicht zuletzt, da diverse Arzneien und Nahrungsergänzungsmittel rezeptfrei bezogen werden können und sowohl Ärzte als auch Apotheker sie empfehlen.
Mit gutem Grund, wie der Wiener Urologe Dr. Karl Dorfinger, F.E.B.U., anführt: „Die Wirksamkeit der Phytotherapie wurde durch zahlreiche, vor allem pharmakologische Untersuchungen, aber zunehmend auch klinische Studien nachgewiesen.“
Die Wirksamkeit der Phytotherapie wurde durch zahlreiche, vor allem pharmakologische Untersuchungen, aber zunehmend auch klinische Studien nachgewiesen.
Dr. Karl Dorfinger, Praxisgemeinschaft Dr. Dorfinger in Wien
Bild: feel image - Fotografie
Der Facharzt spricht auch Männer an: „Am Beispiel des benignen (gutartigen) Prostatasyndroms zeigt sich, dass die Phytotherapie vor allem im frühen Erkrankungsstadium bzw. bei den Symptomen eine gute Therapiemöglichkeit darstellt. Das gilt ebenso für die sehr häufige Prostatitis (entzündliche Erkrankung der Prostata), deren Behandlung mit synthetischen Präparaten oftmals nicht zielführend erscheint, zumal die Nebenwirkungen die gewünschten Effekte übertreffen können.“
Auch von Ärzten als Alternative geschätzt
Die Deutsche Gesellschaft für Urologie zieht Phytotherapeutika heutzutage als Alternative in Betracht. So zeigte eine Studienanalyse über Wirkung, Sicherheit und Verträglichkeit von Sägepalmenextrakt im Vergleich zu einem herkömmlichen Medikament vergleichbar gute Effekte auf die Verbesserung der Symptome, aber auch der Harnflussrate.
Dr. Dorfinger: „Andere Wirksubstanzen, wie die Extrakte aus Brennnesselwurzel, Kürbiskernen oder der afrikanischen Lilie weisen eine nicht so solide Studienlage auf, wenngleich auch hier verschiedene Effekte beschrieben werden.“
Bei unkompliziertem Harnwegsinfekt
(Vor allem) für Frauen interessant ist, dass pflanzliche Mittel zunehmend bei unkomplizierten Harnwegsinfekten ärztlich empfohlen werden, wie etwa D-Mannose und Bärentraubenblätter. „Viele nehmen Extrakte aus der Preiselbeere oder der Cranberry zu sich. Bessere Studienergebnisse wies jedoch die Kombination aus Kapuzinerkressen- und Krenwurzelextrakt auf, die eine der Antibiotikatherapie zumindest ebenbürtige Wirkung zeigten“, so Dr. Dorfinger. Das gilt laut einer Studie auch für ein Präparat aus Tausendgüldenkraut, Rosmarin und Liebstöckel.
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Fazit des Urologen: Die Phytotherapie ist in frühen Stadien der Erkrankung als alleinige oder ergänzende Behandlung gut etabliert. Aber auch die Pflanzenkraft muss mit Maß und Ziel eingesetzt werden. In der Behandlung von gravierenden, oder gar lebensbedrohenden Symptomen ist sie meist ungeeignet. Präparate aus pharmakologischer Herstellung sind wegen ihrer überprüfbaren Inhaltsstoffe und Dosierungen jedenfalls vorzuziehen. In der Apotheke nachfragen!
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