Auswandern für Geiseln

Katz schlägt Palästinensern jetzt einen Deal vor

Außenpolitik
20.03.2025 13:22

Israels Verteidigungsminister Israel Katz hat die Bevölkerung im Gazastreifen zur Flucht aufgefordert. Die Luftwaffenangriffe auf Ziele der Hamas seien nur der erste Schritt gewesen. Was nun folge, sei viel schlimmer. Der Politiker schlug den Palästinenserinnen und Palästinensern daher einen Deal vor.

„Lassen Sie die Geiseln frei und vertreiben Sie die Hamas. Dann eröffnen sich Ihnen andere Möglichkeiten“, sagte Israel Katz in einer Videoansprache. In diesem Fall sei etwa die Auswanderung in andere Länder möglich. „Die Alternative ist die völlige Verwüstung.“ Es handle sich um eine „letzte Warnung“.

Israels Regierung hat den Gazastreifen fast vollständig abgeriegelt, viele Menschen haben keinen ausreichenden Zugang zu Nahrung, Wasser, Elektrizität und Medikamenten. Die Versorgungssituation war schon vor dem Krieg angespannt, seit die Hamas 2007 die Macht im Gazastreifen übernommen hatte.

Hier sehen Sie das Posting von Israel Katz.

Gegenseitige Schuldzuweisungen
Seit der Nacht auf Dienstag attackiert die israelische Armee den Gazastreifen mit massiven Luftangriffen. Damit endete die Waffenruhe, die seit dem 19. Jänner gegolten hatte. Beide Seiten weisen sich gegenseitig die Schuld dafür zu: Israels Regierung wirft der Hamas vor, Vermittlungsvorschläge für eine längere Waffenruhe und Freilassung der Geiseln wiederholt verweigert zu haben. Die Palästinenserorganisation beschuldigt Israel wiederum, die Waffenruhe einseitig aufgekündigt zu haben.

Am Mittwoch startete Israels Militär eine Bodenoffensive, um den Druck zu erhöhen. Die „umfangreichen Angriffe“ gegen Hamas-Mitglieder und Infrastruktur der Terrororganisation würden im gesamten Küstengebiet fortgesetzt, hieß es. Seit der Wiederaufnahme der Kämpfe sind ungefähr 500 Menschen im Gazastreifen ums Leben gekommen.

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