Zahlen steigen wieder

„Organisiertes Betteln darf sich nicht lohnen“

Oberösterreich
20.03.2025 13:46

In Linz nimmt die organisierte Bettelei immer weiter zu – das belegen die neuesten Zahlen des städtischen Ordnungsdienstes. Besonders die Hauptstraße in Urfahr entwickelt sich zunehmend zu einem Brennpunkt. FP-Sicherheitsstadtrat Michael Raml will aus diesem Grund nun auch dort ein sektorales Bettelverbot erwirken.

Die aktuellen Erhebungen des Ordnungsdienstes bestätigen eine Zunahme der Fälle im Bereich der organisierten Bettelei. Im Februar 2025 wurden 125 Fälle registriert – ein signifikanter Anstieg gegenüber den Vormonaten. Zum Vergleich: Im Februar 2024 lag die Zahl noch bei 46, während sie im Februar 2025 bereits auf 73 gestiegen war. Insgesamt wurden zwischen Februar 2024 und Februar 2025 in Linz 578 Fälle von illegaler Bettelei gemeldet. Besonders auffällig ist der starke Anstieg der Vorfälle in der Hauptstraße in Urfahr, wo allein im Februar 35 Fälle dokumentiert wurden.

„Betteln darf sich nicht lohnen“
„Den Armen und Obdachlosen aus Linz soll weiterhin bestmöglich geholfen werden. Niemand in Linz ist zum Betteln gezwungen, es gibt ein breites Netz an Unterstützungen und Einrichtungen. Der Missbrauch durch organisiertes Betteln muss jedoch klar eingedämmt werden“, betont FP-Sicherheitsstadtrat Michael Raml. Die aktuellen Entwicklungen – insbesondere im Bereich der Urfahraner Hauptstraße – würden deutlich zeigen, dass organisierte Bettelei nicht nur eine soziale, sondern auch eine sicherheitspolitische Herausforderung für die Stadt darstellt. Raml: „Die Menschen in Linz müssen verstehen, dass jede Spende an Bettler dieses System weiter befeuert. Gemeinsam müssen wir dafür sorgen, dass sich durch Banden organisiertes Betteln in unserer Stadt nicht mehr lohnt.“

„Es besteht Handlungsbedarf“
„Der Ordnungsdienst der Stadt Linz und der Erhebungsdienst haben in der Vergangenheit bereits verstärkt auf die zunehmende Problematik der organisierten Bettelei reagiert. Durch gezielte Kontrollen wurden Missstände aufgedeckt und dokumentiert. Unser Ziel ist es, der organisierten Bettlerbanden konsequent entgegenzuwirken und die Einhaltung der bestehenden Regelungen sicherzustellen. Die aktuelle Entwicklung zeigt jedoch, dass weiterhin Handlungsbedarf besteht, insbesondere in stark betroffenen Bereichen wie der Hauptstraße in Urfahr“, erklärt Helmut Haas, Leiter des städtischen Erhebungsdienstes und Geschäftsführer des Linzer Ordnungsdienstes.

Sektorales Bettelverbot in der Hauptstraße
Aufgrund der aktuellen Entwicklung wird der Sicherheitsstadtrat dem Gemeinderat eine Erweiterung der sektoralen Bettelverbotsverordnung auch auf das Gebiet an und rund um die Urfahraner Hauptstraße vorlegen: „Für die Hauptstraße und die umliegenden Straßen in Urfahr arbeiten Juristen des Magistrats aktuell an einer weiteren Verordnung für ein sektorales Bettelverbot. Die Zahlen des Ordnungsdienstes und begründete Beschwerden von Geschäftsleuten zeigen den Handlungsbedarf auf. Dazu holen wir aktuell auch eine Stellungnahme der Landespolizeidirektion ein. Ziel ist es, eine klare rechtliche Grundlage zu schaffen und die Situation in diesem Bereich maßgeblich zu verbessern“, so Raml.

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