Bauer starb bei Unfall

„Er hat sieben Tage die Woche für Hof gearbeitet“

Auch für die Feuerwehrleute war der Einsatz in Niederkappel sehr belastend.

(Bild: Plechinger Franz)

Schrecklicher Unfall am Donnerstagnachmittag in Niederkappel im oberen Mühlviertel: Ein 44-jähriger Landwirt aus Putzleinsdorf verlor bei einem Unfall mit seinem Traktor das Leben. Ehefrau (45) und Vater (76) fanden den Toten. Auch der Bürgermeister ist geschockt. Er kannte den Verstorbenen gut, sagt: „Er hat sieben Tage die Woche für seinen Betrieb gearbeitet, wirklich viel auf die Beine gestellt.“

„Was ist mit dem Klaus los?“ Als ihn mittags Gattin (45) und Vater (76) telefonisch nicht erreichen konnten, fuhren sie gemeinsam nach Niederkappel und fanden den umgekippten Traktor. Der Vater verständigte sofort die Einsatzkräfte. Für den im Führerhaus eingeklemmten Sohn Klaus P. (44) kam jedoch jede Hilfe zu spät. Aufgrund der Situation vor Ort ist davon auszugehen, dass das zu drei Viertel voll beladene Güllefass – die Gesamtladekapazität beträgt 14.000 Liter – den Traktor so anschob, dass dieser umkippte, so die Polizei.

Um 13.16 Uhr wurden gleich drei Feuerwehren mit der Einsatzbeschreibung „Person unter Fahrzeug – Maschine“ nach Niederkappel gerufen. 

Der 44-jährige Landwirt war unter dem tonnenschweren Gefährt eingeklemmt. Die alarmierten Einsatzkräfte konnten vor Ort nur mehr den Tod des Mannes feststellen. Das Kriseninterventionsteam kümmert sich um die geschockten Angehörigen und Augenzeugen.

Auch Bürgermeister trauert 
„Ich hab‘ ihn gut gekannt, war oft bei ihm am Hof“, sagt der Putzleinsdorfer Bürgermeister Bernhard Fenk: „Er war ein Vollerwerbsbauer, hat vor wenigen Jahren den Stall neu gebaut und die ganze Landwirtschaft auf neue Füße gestellt. Er war wirklich mit Vollgas bei der Sache, hat sieben Tage die Woche gewerkt.“ Klaus P. hatte zwei Söhne, so der Ortschef:  „Er war auch Jagdleiter in Lembach und hatte zwei Hunde. Es ist echt eine voll tragische Geschichte.“

Erst am Dienstag hatte es in Lengau im Innviertel einen tragischen landwirtschaftlichen Unfall gegeben. Ein 64-Jähriger hatte, wie berichtet, seinen Bruder (58) tot aufgefunden. Dieser war zwischen Seilwinde und Traktor eingeklemmt worden.

In Waldneukirchen drohte zudem am Donnerstag ein Bauer in eine Güllegrube zu stürzen, seine Frau rettete ihn.