Nicht sichtbar

Demenz sollte als Behinderung anerkannt werden

Oberösterreich
20.03.2025 16:30

Immer mehr Menschen erkranken an Demenz. In Österreich sollen es 150.000 sein, in Oberösterreich rund 22.000. Experte Raphael Schönborn spricht von einem gesellschaftlichen Auftrag und fordert Unterstützungssysteme für Betroffene und deren Angehörige.

Die Zahl der an Demenz erkrankten Menschen steigt. Die Krankheit wird zu einer der großen Herausforderungen für unsere Gesellschaft. So sind derzeit rund die Hälfte aller Heimbewohner in Oberösterreich an Demenz erkrankt. Das Thema ist allerdings noch immer ein Tabu, und genau dagegen will nun der Seniorenbund ankämpfen.

Informieren und beraten
„Es gilt, Wissen zu vermitteln und Ängste abzubauen“, sagt Alt-Landeshauptmann und Seniorenbund-Obmann Josef Pühringer anlässlich eines großen Seniorendialogs am Med Campus der JKU. Der Demenz-Experte Raphael Schönborn fordert einen Paradigmenwechsel und sieht einen gesellschaftlichen Auftrag.

Prävention sehr wichtig
Das heißt, dass in der Prävention mehr Aufklärungsarbeit geleistet werden muss, denn das könne bis zu 45 Prozent der Fälle verhindern oder zumindest verzögern. Bewegung, gesunde Ernährung, geistiges Training und Risikokontrolle (Bluthochdruck, Übergewicht, etc.) sind ein wesentlicher Bestandteil. Aber auch im Umgang mit den Erkrankten gibt es viel zu tun. „Menschen mit Demenz werden auf ihre Defizite reduziert und verlieren in der Gesellschaft ihre Wertschätzung“, so Schönborn. Zudem soll die Krankheit als nicht sichtbare Behinderung anerkannt werden.

Wichtig sei auch eine Entlastung der Angehörigen und eine Professionalisierung der Pflege. „Eine demenzfreundliche Gesellschaft bedeutet Teilhabe und Lebensqualität für alle“, so Schönborn.

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