Zum Ärger der Kunden

Preise waren 167-mal falsch angeschrieben

Oberösterreich
20.03.2025 18:00

Rabattaktionen wurden bei den mehr als 2000 Kontrollen des Landes Oberösterreich am häufigsten beanstandet. Insgesamt gab´s im Vorjahr in sieben Prozent der Fälle Verstöße gegen das Preisauszeichnungsgesetz. Auch ein aufmerksamer Häftling beschwerte sich über die Beschilderung in einem Gefängnisgeschäft.

Man schiebt den Einkaufswagen zur Kassa, in der festen Überzeugung ein wahres Schnäppchen zu machen, aber dort kostet das Produkt dann plötzlich doch mehr als gedacht. Sandra Bleier von der Preisauszeichnung des Landes Oberösterreich erzählt von einem konkreten Fall dieses Ärgernisses, über den sich bei ihr ein Kunde beschwerte: „Eine Bratpfanne war mit 20 Euro angeschrieben, aber gekostet hat sie 25 Euro.“

Rechtlich sei der Konsument chancenlos, denn der Kaufvertrag komme erst an der Kassa zustande. Bezahlt werden muss also, was am Kassenbon steht, nicht am Preisschild auf dem Regal. Dennoch bleiben solche Fälle nicht ohne juristische Folgen: Es handelt sich um Verstöße gegen das Preisauszeichnungsgesetz.

167 Verstöße gegen Preisgesetz
Demnach müssen Produktpreise in Supermarkt, Friseursalon, Tankstelle und Co. leicht lesbar und zuordenbar sein sowie in brutto angegeben werden. Und sie müssen natürlich stimmen. Bei 2385 Kontrollen des Landes OÖ gab es im Vorjahr 167 Verstöße gegen das Gesetz. Das entspricht einer Beanstandungsquote von sieben Prozent und liegt im langjährigen Schnitt.

Rabattaktionen machten am meisten Probleme
Die meisten Probleme gab’s bei Rabatten, etwa dass ein Aktionsschild noch stand, obwohl die Ermäßigung bereits ausgelaufen war. Bei Vergehen drohen den Unternehmen bis zu 1450 Euro Strafe. Aber: „Die Betriebe sind meist einsichtig und beheben die Beanstandungen“, sagt Bleier.

Zitat Icon

Unsere Preisaufsicht sorgt dafür, dass Konsumenten sicher und fair einkaufen können. Besonders wichtig ist uns, dass auch der Onlinehandel stärker überprüft wird, um digitale Preisspielräume nicht zulasten der Kunden auszunutzen.

(Bild: Wenzel Markus)

Stefan Kaineder (Grüne), Landesrat für Umwelt, Klima und Preisbestimmung sowie Preisüberwachung

Die Kontrolleure werden auch nach Kundenbeschwerden tätig. Eine solche gab es im Vorjahr sogar von einem aufmerksamen Häftling, der die Ausschilderung in einem Gefängnisgeschäft bemängelte. Für den zuständigen Landesrat Stefan Kaineder (Grüne) setzen die Kontrollen „auch klare Zeichen für mehr Transparenz“.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt