Neues Kosovo-Abkommen

Serbien warnt vor „gefährlichem Wettrüsten“

Außenpolitik
20.03.2025 16:22

Kosovo, Albanien und Kroatien wollen ihre militärische Zusammenarbeit vertiefen. Es geht um gemeinsame Übungen zur Verstärkung der Interoperabilität sowie Kooperation in der Rüstungsindustrie. Ein vor wenigen Tagen unterzeichnetes Abkommen der drei Balkanstaaten hat Serbien aufgeschreckt und spricht von einer „offenen Provokation“. Präsident Aleksandar Vučić warnt vor einem gefährlichen Rüstungswettlauf in der Region.

Das serbische Außenministerium kritisierte das Abkommen als gefährlichen Präzedenzfall in der Region und forderte eine Erklärung, warum Serbien von den Gesprächen über kollektive Sicherheit in der Region ausgeschlossen wurde. Belgrad sehe in dem trilateralen Kooperationsabkommen „eine gezielte Strategie, Serbien zu isolieren und die paramilitärischen Strukturen in der südserbischen Provinz zu stärken“, hieß es in einer Aussendung mit Blick auf den Kosovo, dessen Unabhängigkeit Belgrad nicht anerkennt. Vučić zeigte sich überzeugt, dass die NATO darüber im Vorfeld nicht informiert waren.

Die engeren militärischen Beziehungen zwischen Albin Kurti (Kosovo) und  (Bild: APA/AFP/DAMIR SENCAR)
Die engeren militärischen Beziehungen zwischen Albin Kurti (Kosovo) und 

Kroatien: „Benötigen nicht die Zustimmung Belgrads“
„Die Zeiten, in denen Kroatien Belgrad gefragt hat, was es tun darf, sind vorbei“, kommentierte der kroatische Verteidigungsminister Ivan Anušić auf der Plattform X die Kritik Serbiens. Auch Premier Andrej Plenković betonte, dass die drei Länder „weder Serbien noch die NATO“ um Zustimmung zu diesem Abkommen bitten müssten.

„Dies ist ein Memorandum über gemeinsame Zusammenarbeit, da gibt es keine feindlichen Absichten“, sagte der nationalkonservative Politiker laut der Nachrichtenagentur Hina. Plenković deutete an, dass Vučić angesichts der innenpolitischen Situation in Serbien die Probleme woanders sucht. „Aber in diesem Text gibt es keine“, betonte er. Laut Plenković unterstützt das Abkommen die Bemühungen des Kosovo und Albaniens bei ihren Reformen und beim Erfahrungsaustausch.

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