Lärm, Staub, gesperrte Parkplätze: Monatelange Bauarbeiten vor seinem Lokal bringen einen Eisenstädter Wirt zum Kochen. Denn manche Gäste sind nicht mehr bereit, die Strapazen mitzumachen.
Es brummt, es rattert, es staubt: In der Eisenstädter Pfarrgasse wird fleißig gearbeitet. Wenig Freude damit hat allerdings Jochen Lehner. Die Bauarbeiten finden direkt vor seinem Gasthaus „Haydnbräu“ statt – und das bereits seit einem Jahr, wie er sagt. Bei den Gästen kommt das wenig überraschend nicht so gut an. Nicht nur das Gerumpel stört. Der Gehsteig ist von einer Seite gesperrt, zudem fallen Parkplätze weg. Neben den Arbeiten für die Stadtvilla der Freistadt gibt es zweite weitere, private Baustellen in der schmalen Einbahn.
Lärm im Gastgarten
Viele Stammkunden würden jetzt keinen Parkplatz mehr finden, andere würden fürs Parken bestraft, berichtet Lehner. An manchen Tagen seien nur mehr drei Parkplätze in der ganzen Gasse frei. Die Folge sei, dass die Gäste verärgert sind oder überhaupt ausbleiben. „Es wirkt sich massiv auf das Geschäft aus. Die Geduld der Leute ist nach einem Jahr zu Ende“, meint der Gastronom. Den Gastgarten könne er wegen des Lärms niemanden zumuten – trotz strahlendem Sonnenschein.
Parkplätze belegt
Selbst an den Wochenenden sei es nicht viel besser. Da Baumaterial und Baumaschinen in der Straße abgestellt werden, würden selbst am Sonntag die Parkplätze fehlen. Er habe aber viele ältere Gäste. Alle, die das Essen nur abholen, könnten ebenfalls nirgendwo stehen bleiben. „Wenn man sich lange um Stammgäste bemüht und die kommen dann nicht mehr, dann tut das sehr weh“, meint der Wirt.
Nur vorübergehende Besserung
Teilweise versuche er den Ärger der Gäste mit einem Entgegenkommen zu mildern. „Ich danke allen treuen Kunden, die trotz all der Widrigkeiten seit einem Jahr weiter zu mir essen kommen.“ Beschwerden bei der Stadt hätten immer nur zu einer vorübergehenden Verbesserung geführt. Dass es nach der Eröffnung der Stadtvilla Ende April besser wird, glaubt er nicht. „Das ist nur ein Luftholen.“
Klares Konzept gefordert
Grundsätzlich finde er es positiv, dass sich in der Stadt etwas tut. Es fehle aber an ein klares Konzept. „Ich wünsche mir, dass es in Zukunft eine bessere Baustellenkoordination gibt. Ich verstehe, dass gebaut wird. Aber wir müssen nicht alle mitleiden.“
Rathaus reagiert verwundert
Aus dem Eisenstädter Rathaus heißt es, dass man bemüht sei, Bauprojekte so effizient und zügig wie möglich umzusetzen, um die Beeinträchtigungen für Anrainer auf ein Minimum zu reduzieren. Über die Kritik zeigt man sich jedoch verwundert. Lehner sei in alle Projektphasen eingebunden gewesen, auch sei man auf seine Wünsche bei der Straßenraumgestaltung eingegangen, heißt es.
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