15 Tage, 7 Overtimes

So stecken Black Wings die Überstunden am Eis weg!

Auch wenn Emilio Romig derzeit verletzt ist – die Black Wings sind körperlich topfit.

(Bild: Black Wings/Daniel Wolkerstorfer)

Sie laufen und laufen und laufen wie Duracell-Hasen: Die Eishockey-Cracks der Black Wings spulten zuletzt in nur 15 Tagen sieben Overtime-Spiele ab!  Bevor am Freitag (19.30/Puls24 live) in Linz Halbfinale 2 gegen den KAC steigt, verrät die „Krone“, wie die Weltrekord-Helden regenerieren.

Sie sorgten im 4:3-nach 1:3-Viertelfinale als „Comeback Wings“ mit elf (!) aufgeholten Rückständen gegen Graz für Furore. Wurden mit sieben in Folge gespielten Overtime-Spielen (in nur 15 Tagen), von denen sie die letzten vier gewannen, Weltrekordhelden: Die Black Wings, die nach dem 3:2 nach der 3. Verlängerung in Halbfinale 1 den KAC am Freitag erstmals in Linz empfangen. Wie sie die immense Belastung gut wegstecken? „Die Grundlage wurde im Sommer gelegt. Alle sind fit, sonst ging’s nicht“, sagt Bernhard Schimpl.

Graham Knott beim Ausradeln.

(Bild: EHC/Alex Stummer)

Tests der Black Wings hat sonst keiner
Der Sportwissenschafter schreibt mit Coach Lukas die Trainingspläne. „Unsere Tests hat sonst keiner. Wir haben sie entwickelt, als Phil noch aktiv bzw. Off-Ice-Coach war“, sagt Schimpl, der die Werte der Spieler in jedem Spiel und Training im Blick hat. „Die Spritzigkeit wurde heuer immer besser“, sagt er über die Kraftpakete, die angeführt von Brian „Meat“ Lebler mit im Schnitt 1,85 cm Körpergröße und 87 kg mit die stärksten der ICE League sind.

Logan Roe (o.) war in Halbfinale 1 unfassbare 43:34 Minuten am Eis.

(Bild: GEPA)

Roe mit über 43 Minuten Eiszeit!
Doch die Overtime-Marathons werden auch bei der Regeneration entschieden! Vom Ausradeln über die Physio-Betreuung von Stefanie Praxmarer, Kälte- und Wärmebecken, Sauna, Infrarot, Massagepistolen, etc. „Auch Schlaf und Ernährung spielen eine große Rolle“, sagt Praxmarer, die derzeit ebenso belastet ist wie die Cracks, von denen die Leader auf irre Eiszeiten kommen: In Spiel 1 war Verteidiger Logan Roe unfassbare 43 Minuten und 43 Sekunden am Eis, Stürmer Graham Knott satte 40:13!

Schlaf ist für Lebler und Co. wichtig – teils auch im Bus nach Auswärtsspielen.

(Bild: EHC Black Wings)

Coach Lukas hat gutes Gespür
„Philipp Lukas hat ein gutes Gespür, wie er die Trainingszeiten einteilt und wie viel Zeit zur Regeneration er den Cracks gibt. Wobei die Jungs selbst wissen, was ihnen besonders gut tut“, sagt Physiotherapeutin Steffi Praxmarer über den Head Coach, der auch entsprechend Freiheiten gibt und sagt: „Ich bin der Coach und kein Sheriff!“

Bei Physio Steffi Praxmarer sind die Linzer Cracks in guten Händen

(Bild: BWL/Reinhard Eisenbauer)

Siege helfen im Kopf bei der Regeneration
„Manche der Spieler regenerieren dann schlechter und manche besser, die sind dann zwei Tage später im nächsten Spiel schon wieder topfit. Das Ganze in den Play-offs aber noch wochenlang abzuliefern, wird schon schwierig. Das ist schon eine große Herausforderung für den Körper“, weiß Schimpl. Er ergänzt: „Gerade in so langen Spielen sind dann Siege für den Kopf unglaublich wichtig und helfen dem Körper beim Regenerieren!“

Julian Pusnik vorm Infrarotgerät

(Bild: Black Wings)

Freitag-Spiel in Linz war in nur 15 Minuten ausverkauft
Umso wichtiger wäre auch im zweiten Halbfinalduell am Freitag, das in ledigkich 15 Minuten ausverkauft war, gleich der fünfte Black-Wings-Sieg in Folge. Für den auch die besten Fans der Liga in der Linz AG Eisarena alles geben müssen! Zuletzt war das im späteren Tollhaus in Entscheidungsspiel  7 in der Viertelfinalserie gegen die Graz 99ers bei 1:2-Rückstand, als die Stahlstädter den Push am dringendsten benötigt hätten, etwas zu wenig. 
Auf geht’s, Linzer!