Perfekter Lebensraum

Haie lieben die Bahamas – und bleiben länger dort

Wissenschaft
21.03.2025 10:36

Manche Hammerhaie finden die Bahamas derart toll, dass sie auf ihre üblichen saisonalen – bis zu 3000 Kilometer langen! – Reisen verzichten und teilweise jahrelang bleiben. Reichlich Beute und Zugang zu tiefen Gewässern, die in der sommerlichen Regenzeit kühl bleiben, machen wohl den Reiz zum Bleiben aus. Zudem sind Haie in der Region geschützt.

Möglicherweise sei dort schlichtweg alles vorhanden, was Große Hammerhaie so brauchen, berichtet ein Forschungsteam im Fachjournal „Frontiers in Marine Science“.

An sieben Tieren wurden Tracker zum Orten angebracht. Die Daten dieser Hammerhaie wurden mit Aufzeichnungen zufälliger Sichtungen kombiniert. Beliebt ist scheinbar ein relativ kleines Gebiet vor Nord- und Zentral-Andros. Andros ist die flächengrößte Insel der Bahamas. Dort liegen die wohl unberührtesten flachen Lebensräume in der gesamten Karibik.

Bahamas als Lebensraum

Die Bahamas sind ein Inselstaat im Atlantik südöstlich der USA, von den mehr als 700 Inseln sind nur 30 bewohnt. Haupterwerbszweig der Bahamas ist der Tourismus. Teile der Land- und Meeresfläche sind als Nationalparks geschützt.

Der Central-Andros-Nationalpark umfasst neben Mangroven- und Feuchtgebieten Teile des Andros Barrier Reef, das eines der größten Riffe der Welt ist. Für etliche Tier- und Pflanzenarten sind die Nationalparks ein wichtiges Refugium.

Haie, die die Bahamas verlassen, wandern zur Ostküste der USA – einige Tiere aber bleiben ganzjährig, über mehrere Jahre hinweg. Der Grund, ob sie bleiben oder das Gebiet verlassen dürfte in ihren Ernährungsgewohnheiten liegen. 

Bedrohte Tierart
Hammerhaie „wandern“ bis zu 3000 Kilometer
  • Normalerweise unternehmen Große Hammerhaie (Sphyrna mokarran) bis zu 3000 Kilometer weite Langstreckenwanderungen. Sie kommen in den tropischen und warmen Klimazonen aller Weltmeere vor. Sie überwintern an warmen Orten und ziehen im Sommer wieder herum
  • Hammerhaie sind wegen ihres langsamen Wachstums und späten Geschlechtsreife sowie einer langen Trächtigkeitsdauer und geringen Zahl an Nachkommen besonders anfällig für Überfischung. Große Hammerhaie sind von der Weltnaturschutzunion (IUCN) als „vom Aussterben bedroht“ eingestuft. Die Population ist in den letzten drei Generationen um geschätzt mehr als 80 Prozent geschrumpft
  • Erbgutanalysen zeigen nur noch eine geringe genetische Variation
  • Hammerhaie ernähren sich großteils von Barrakudas und Stachelrochen
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