Der GAK am Scheideweg

Rotes Märchen? Das war einmal . . .

(Bild: Krone KREATIV)

Die Entlassung von Cheftrainer Rene Poms war ein Paukenschlag. Doch wie geht es beim GAK nun weiter? Bisher wurde kein neuer Mann präsentiert – dabei brennt es lichterloh: Kommende Woche startet die Quali-Runde für den Grazer Fußball-Bundesligisten. Und dort geht es immerhin ums sportliche Überleben...

Die Causa Poms – sie passt dem GAK wie die Faust aufs Aug’. Hier ist ein Verein, der vor nicht allzu langer Zeit einen märchenhaften Aufstieg hingelegt hatte. Aus den untersten Gefilden des Fußballs zurück ins Rampenlicht emporgestiegen war. Der Graz – wenn auch die Schwarzen immer schimpfen werden – belebt hat, weil endlich das Derby (ohne seine grauslichen Hooligans) wieder in der Stadt regiert. Kurzum: Es braucht einen funktionierenden GAK, und aus!

In der „Causa Poms“ funktionierte vieles beim GAK nicht. Sei es die katastrophale Außendarstellung des Vereins, wie das kaputte Verhältnis zwischen Trainer und Spielern. Alles eitel Wonne dürfte es schon länger nicht mehr in Graz-Weinzödl gewesen sein. Zuletzt hatte Sportchef Didi Elsneg via „Sky“ nach der Niederlage bei Rapid ja noch gemeint, man gehe mit Trainer Rene Poms in die Qualifikationsgruppe. Die Nerven lagen da im Flashinterview aber wohl schon blank.

Jetzt drängt vor allem die Zeit. Zehn Spiele sind’s, die der GAK „heil“ überstehen muss, um im Frühjahr in der Liga zu bleiben. 45 erhaltene Gegentore lassen die Hoffnungen nicht wachsen. Daher gilt’s jetzt einerseits, sich so schnell wie möglich auf der Trainerbank zu rüsten. Andererseits aber auch, schnell professionellere Strukturen im Verein zu installieren, damit man in der roten Geschäftsstelle der Bezeichnung Bundesliga-Klub noch viel gerechter wird.

Klappt’s am Ende nicht? Dann fehlt einem aktuell die Vorstellung, wie dieser GAK einen Abstieg (finanziell und strukturell) meistern würde. Dann wäre man nach dem Märchen schnell im roten Albtraum.