Ja, Donald Trump ist ein unsicherer Kantonist.
Ja, die Staaten der EU waren in Rüstungsfragen lange säumig.
Ja, Brüssel hat sich zu sehr auf die USA verlassen.
Ja, die EU hätte schon lange versuchen müssen, sich von den Amerikanern zu emanzipieren (nicht nur, aber auch in Rüstungsbelangen).
Ja, Russland führt in der Ukraine einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg.
Und ja, Putin darf nicht unterschätzt werden.
All das ist richtig, aber kein Grund für die regelrechte Kriegshysterie, die derzeit in Teilen Europas herrscht. Allen voran in den baltischen Staaten, in Polen, Deutschland und Großbritannien. Eine Kriegshysterie, die schon beängstigend ist, wenn man nachliest, welche Stimmung in Europa vor dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges geherrscht hat. Es war ganz ähnlich.
Besonders auffällig zu beobachten ist das gerade in Deutschland:
Da gibt Manfred Weber, ein Deutscher, der Fraktionsvorsitzende der EVP, also der Europäischen Volkspartei, ein Sonntagsinterview, in dem er allen Ernstes fordert, Deutschland müsse auf Kriegswirtschaft umstellen. Dann erklärt eine bayerische Ministerin, die Spitäler in Deutschland müssten sich auf „kriegerische Angriffe aller Art“ vorbereiten.
Und schließlich schreibt der „Stern“ auf seiner Titelseite: „Keiner von uns will Krieg, aber wir müssen uns jetzt darauf einstellen.“
Geht’s noch???
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