In der Klinik Oberwart wurden österreichweit die ersten Operationen mit dem OP-Roboter „da Vinci-Single-Port“ durchgeführt. Drei Prostatakarzinome, also bösartige Tumoren an der Prostata, wurden mithilfe des hochmodernen Geräts von Primar Gottfried Pflüger erfolgreich entfernt.
Seit 2022 ist der OP-Roboter namens Da Vinci ein sehr geschätzter Kollege in der Klinik Oberwart geworden. Über 1000 erfolgreiche Eingriffe wurden mithilfe des Operationssystems mittlerweile durchgeführt. Diese Woche folgte dann das nächste Novum in der modernsten Klinik des Landes. Der im Jänner angeschaffte und österreichweit einzige OP-Roboter „da Vinci-Single-Port“ wurde nach einer zweimonatigen Einschulungsphase des Ärzteteams nun in Betrieb genommen.
Dieses innovative Operationssystem hebe die Eingriffe erneut auf ein vollkommen neues Level und verbessere die allgemeine Versorgung der Bevölkerung ebenso wie die Heilungschancen einzelner Patienten enorm.
Landeshauptmann Hans Peter Doskozil
Fast keinen Schmerzen: Patienten sind wohlauf
Drei Prostatakarzinome, also bösartige Tumoren an der Prostata, wurden mithilfe des hochmodernen OP-Roboters erfolgreich entfernt. „Die Einführung von OP-Robotern stellt einen bedeutenden Fortschritt dar. Ich sehe in dieser Technologie nicht nur eine Erweiterung unserer operativen Präzision, sondern auch eine Möglichkeit, die Patientensicherheit und postoperative Erholung erheblich zu verbessern“, sagt Univ.-Prof. Dr. Stephan Kriwanek, ärztlicher Geschäftsführer der Gesundheit Burgenland. Und die Bestätigung folgt prompt: „Den Patienten geht es ausgezeichnet“, sagt Primarius Dr. Gottfried Pfleger, Leiter der Urologie der Klinik Oberwart.
Bei den ersten Operationen erhielt Pfleger Unterstützung von einem extra angereisten Spezialisten aus London, Prof. Christopher Eden. Dieser arbeitet schon längere Zeit mit dem da Vinci-Operationssystem und gab seine Expertise unmittelbar an die Kollegen der Klinik Oberwart weiter.
Viele Vorteile durch schonende OP-Methode
Die Vorteile für Patienten und Klinik liegen klar auf der Hand: weniger postoperative Beschwerden, schnellere Genesung bis hin zu kürzeren Klinikaufenthalten. Der große Pluspunkt dieses neuen Systems ist der Zugang. „Es werden lediglich eine bis maximal zwei Einschnitte für die Operation benötigt. Prostata und Nieren können außerhalb der Bauchhöhle erreicht werden, wodurch das Komplikations- und Blutungsrisiko deutlich verringert ist. Das hat auch zur Folge, dass sich die Patienten schneller erholen“, erklärt Pfleger.
Meilenstein in der Gesundheitsversorgung
Von einem bahnbrechenden medizinischen Leistungsangebot spricht auch Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, Aufsichtsratsvorsitzender der Gesundheit Burgenland: „Wir setzen unsere Gesundheitsoffensive Schritt für Schritt um und holen nicht nur Top-Mediziner ins Burgenland, sondern auch die neuesten High-Tech-Geräte, um damit deren medizinisches Know-how bestmöglich zu ergänzen. Ziel ist, den Burgenländern medizinische Versorgung auch künftig auf hohem Niveau bieten zu können. Der neue OP-Roboter steht für Spitzenmedizin in Wohnortnähe.“
Große Vorteile durch das ausgeweitete medizinische Angebot sieht auch Franz Öller, kaufmännischer Geschäftsführer der Gesundheit Burgenland: „Das innovative da Vinci-Single-Port-System bedeutet Medizintechnik auf dem neuesten Stand, damit sind wir österreichweit Vorreiter. Die roboter-assistierte Chirurgie ist einerseits ein Gewinn für Patienten, andererseits macht sie die Klinik Oberwart für interessierte und hoch qualifizierte Ärzte attraktiv“.
Neues Zeitalter in der Chirurgie
Der „Betriebsstart“ des da Vinci-SP erfolgte in der Urologie, künftig sollen aber auch Patienten der Chirurgie, Gynäkologie und der HNO-Abteilung davon profitieren.
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