Minus über 10 Prozent

Immobilienmarkt in Tirol bleibt weiter angespannt

Tirol
22.03.2025 12:00

Bei Verkäufen im Immobilienbereich steht im Vorjahr ein Minus von über 10 Prozent in Tirol. Laut Experten kann „noch keine Rede von der Erholung der Marktes“ sein.

Für den Immobilienmarkt in ganz Österreich und Tirol bleiben es angesichts multipler Krisen herausfordernde Zeiten. Wie der entsprechende Spiegel von RE/MAX zeigt, wurden im Vorjahr 9151 Immobilienverkäufe (Wohnungen, Gewerbeimmobilien und Einfamilienhäuser) abgewickelt. „Das sind um 10,6 Prozent weniger als 2023“, rechnen die Analysten vor. Zuletzt gab es im Jahr 2015 so wenig Verkäufe.

Der Rückgang schlägt auch beim Umsatz zu Buche. „Der Immobilienumsatz ist um 9,3 Prozent zurückgegangen und liegt 2024 bei 3,22 Milliarden Euro. Gegenüber dem Rekordjahr 2021, als Tirol noch mit fünf Milliarden liebäugelte, fehlen 34,8 Prozent bzw. 1,72 Milliarden.“

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Die rückläufigen Zinsen, die niedrigere Inflation und die temporären Befreiungen von den Gebühren für die Eintragung von Eigentumsrecht und Pfandrecht im Grundbuch, wie auch gewisse psychologische Gewöhnungseffekte haben die negative Entwicklung zuletzt gebremst.

Die Experten von RE/MAX

Nur drei Bezirke mit einem Plus
Beim Blick auf die einzelnen Bezirke konnten nur drei ein Plus verzeichnen. Das größte gibt es mit 11,2 Prozent (635 verkaufte Objekte) in Landeck. Dahinter folgen Innsbruck-Land mit Plus 5,6 Prozent (2250 verkaufte Objekte) und gerade noch Imst mit einem Plus von 0,3 Prozent bei 704 abgewickelten Verkäufen.

Das größte Minus findet sich mit 29,1 Prozent bzw. einem Rückgang von 441 verkauften Immobilien im Nobelbezirk Kitzbühel. In Schwaz wurde bei 1035 Verkäufen indes das kleinste Minus (0,2%) gezählt.

In Lienz weniger Verkäufe, aber trotzdem Umsatzplus
Ähnlich das Bild, wenn man rein auf die Umsätze blickt. Im Bezirk Kitzbühel gingen Immobilien im Wert von insgesamt 751 Millionen Euro über den Tisch. Im Vergleich zu 2023 ein Rückgang um 20,6 Prozent. Die Landeshauptstadt Innsbruck muss ein Minus von 14,9 Prozent auf 425 Millionen Euro wegstecken. „Innsbruck-Land fällt mit 694 Millionen Euro um Minus 3,8 Prozent auf das Niveau des Jahres 2018.“ Das größte Umsatzplus gab es in Landeck mit 21,1 Prozent auf 215 Millionen Euro.

Besonders interessant ist der Bezirk Lienz: Dort wurden zwar mit 532 Verkäufen um 16,5 Prozent weniger gezählt als 2023, dennoch gab es beim Umsatz ein Plus von 5,2 Prozent auf insgesamt 109 Millionen Euro.

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Von einer nachhaltigen Erholung des heimischen Immobilienmarktes kann aber noch keine Rede sein.

Die Experten von RE/MAX

„Die negative Entwicklung wurde ein wenig gebremst“
Das Fazit der Experten von RE/MAX: „Die rückläufigen Zinsen, die niedrigere Inflation und die temporären Befreiungen von den Gebühren für die Eintragung von Eigentumsrecht und Pfandrecht im Grundbuch, wie auch gewisse psychologische Gewöhnungseffekte haben die negative Entwicklung zuletzt gebremst. Von einer nachhaltigen Erholung des heimischen Immobilienmarktes kann aber noch keine Rede sein.“

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