8000 Arbeitsplätze

„Österreich ist auf Film-Landkarte angekommen“

Unterhaltung
24.03.2025 06:00

Die Filmwirtschaft will Wien international als Drehort etablieren. Das läuft gut, aber man ist auch von der Politik abhängig. Die „Krone“ sprach mit Filmproduzenten über Herausforderungen und Chancen eines neuen Fördersystems, das nach zwei Jahren bereits Früchte trägt.

Was haben Kate Winslet, Natalie Portman und Isabelle Huppert gemeinsam? Alle diese Filmstars haben kürzlich in Wien gedreht. Denn die Film- und Fernsehwirtschaft ist sehr dahinter, Österreich zu einem attraktiven Drehort zu machen – neue Förderungen, Umwelt- und Frauenquoten-Bonusse machen es seit 2023 möglich: „Das System ist wahnsinnig erfolgreich und hat Österreich auf die Film-Landkarte gesetzt. In den letzten zwei Jahren wurden damit 8000 Arbeitsplätze geschaffen. Es ist wichtig, dass diese Erfolgsgeschichte weitergeschrieben wird“, so Alexander Dumreicher-Ivanceanu, Fachverbandsobmann der Filmwirtschaft und Geschäftsführer bei Amour Fou Films.

Kürzlich wurde in Wien „Die Blutgräfin“ gedreht, ein neuer Streifen mit Isabell Huppert. (Bild: Amour Fou/ Petro Domenigg )
Kürzlich wurde in Wien „Die Blutgräfin“ gedreht, ein neuer Streifen mit Isabell Huppert.

2024 stiegen die Ansuchen um Drehgenehmigungen um 11,9 Prozent auf 1288 Filmprojekte, die Zahl der Drehtage in Wien stieg um 6,7 Prozent auf 3200. Die meisten internationalen Ansuchen kamen aus Deutschland, den USA und Großbritannien. Kürzlich wurde das Schloss Schönbrunn als schönste Filmlocation Europas ausgezeichnet – dort wurden Teile der Serie „The Regime“ (Sky) mit Kate Winslet gedreht.

Filmproduzent Alexander Dumreicher-Ivanceanu (Bild: Elsa Okazaki)
Filmproduzent Alexander Dumreicher-Ivanceanu

Doch diese positive Entwicklung hängt auch immer von der Politik ab – als es noch vor wenigen Wochen nach einer Regierung unter der Führung der FPÖ ausgesehen hatte, zitterte die Branche vor Kürzungen und schlechteren Bedingungen. Von der neuen Regierung gab es aber immerhin ein Bekenntnis zur Weiterentwicklung der Förderinstrumente FISAplus und ÖFI+.

Filmproduzent Jakob Pochlatko. (Bild: Petro Domenigg I FILMSTILLS.AT 2020)
Filmproduzent Jakob Pochlatko.

Produzent Jakob Pochlatko, Geschäftsführer der Epo-Film, ist positiv gestimmt: „Es hat sich herumgesprochen, dass Österreich ein attraktiver Drehort ist. Durch die unterschiedliche geografische Struktur gibt es hier von Bergen über Seen und urbane Settings fast alles. Und die Qualität der Arbeit, die hier geleistet wird, kann sich mit internationalen Standards der Branche absolut messen.“

Das Wachstum bringt aber auch Herausforderungen, die Pochlatko beschäftigen: „Durch das sprunghaft gestiegene Produktionsaufkommen wurde uns schon vor Augen geführt, dass wir einen Fachkräftemangel haben. Die Filmbranche muss als Arbeitsmarkt bekannter werden. Beim Film zu arbeiten, ist spannend, cool und reizvoll – und im Moment gibt es den Bedarf!“

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