Wien-Wahlkampf

Strache: FPÖ „biedert“ sich an radikalen Islam an

Wien
21.03.2025 16:44

Heinz-Cristian Strache hofft bei der Wien-Wahl mit seiner Liste „Team HC Strache“ wegen der „Anbiederung“ der FPÖ an den radikalen Islam auf Stimmen von enttäuschten Blau-Wählern. Bei seiner Plakatpräsentation für die Wiener Gemeinderatswahl am 27. April kritisiert Strache: „Wien ist in vielen Bereichen kaputt.“

Der ehemalige FPÖ-Chef Strache will nichts weniger als „unser Wien retten“. Mit diesem Slogan zieht seine Liste „Team HC Strache“ in den Wahlkampf für die Wien-Wahl. Strache ist zuversichtlich, dass der Einzug in den Wiener Gemeinderat diesmal klappen könnte. In seinem Wahlkampf will er auch enttäuschte FPÖ-Wähler ansprechen.

Weil die „Nepp-FPÖ“ bei dem türkisch-islamischen Verein ATIB um Stimmen werbe, würden sich „die wirklich gut integrierten Österreicher mit Integrationshintergrund“ mit Grauen abwenden. Denn: „Gut integrierte Türken wollen nichts mit ATIB zu tun haben.“

Es braucht „neue politische Kraft im Gemeinderat“
Das „Team HC Strache“ fordert eine Sicherheitsoffensive für die Bundeshauptstadt, mehr Plätze für die Pflegeausbildung, mehr Gesundheitsprävention etwa durch kostenlose Alzheimer-Tests ab 60 Jahren, ein kostenloses Parkpickerl sowie ein Ende der „Parkplatzvernichtung“.

Nötig sei eine „neue politische Kraft im Gemeinderat“, weil man von der eigentlichen Opposition in den vergangenen fünf Jahren „nicht viel mitbekommen hat“. Deren Politiker würden in „ihren Elfenbeintürmen sitzen“. Im Gegensatz dazu will Strache ab kommender Woche Gasthäuser, Heurige und Trafikanten besuchen und mit einem „Speakers‘ Corner“ und einem mobilen Würstelstand auf den Straßen unterwegs sein.

Spitzenkandidat Heinz-Christian Strache und der ehemalige Gemeinderat und Kandidat Dietrich Kops bei der Präsentation der Wahlplakate. (Bild: APA/JUDITH EGGER)
Spitzenkandidat Heinz-Christian Strache und der ehemalige Gemeinderat und Kandidat Dietrich Kops bei der Präsentation der Wahlplakate.

Halbe Million Wahlkampf-Budget
Die grafisch an klassische FPÖ-Sujets erinnernden Plakate in den Farben Weiß, Blau und Rot mit dem Konterfei des Ex-Vizekanzlers sollen in zwei Wellen an 300 Dreiecksständern sowie 1100 größeren Flächen plakatiert werden. Der über Ibiza-Skandal und Spesenaffäre gestolperte Ex-FPÖ-Chef wird zudem auf Flyern als „Reifer, besser, Strache“ beworben. Das Wahlkampfbudget liegt bei knapp einer halben Million Euro, finanziert werde dies aus Rücklagen sowie mithilfe eines Kredits, so Strache.

Ganz anders seien damit die Ausgangsbedingungen als vor fünf Jahren, als die Liste praktisch ohne Budget mit 3,27 Prozent Stimmanteil an der Fünf-Prozent-Hürde scheiterte, so Strache. Angestrebtes Ziel ist ein Grundmandat in Straches nunmehrigem Wohnbezirk Wien-Floridsdorf.

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