Riesen Wirbel gibt es derzeit in Hörsching in Oberösterreich: Ein 13-jähriges Buben-Duo soll NS-Symbole auf Gebäude der Mittelschule und die Bushaltestelle gesprayt haben. Nun gibt es Workshops und eine Stellungnahme der Schulgemeinschaft, denn die Direktorin will nicht einfach zur Tagesordnung übergehen.
„Narrenhände beschmieren Tisch und Wände“ – diese Binsenweisheit verliert offenbar niemals ihre Berechtigung: In Hörsching wurden zwei 13-Jährige ausgeforscht, die seit Dezember die Außen- und Innenseite des Fahrradabstellplatzes der Mittelschule Hörsching, eine Bushaltestelle und einen Grünschnittcontainer mit drei bis vier Hakenkreuzen und dem Schriftzug Adolf Hitler „verziert“ haben sollen.
Am 17. März zeigte die Schulleitung die Vandalenakte an, kurz darauf waren die beiden Missetäter auch schon ausgeforscht. Bei einer Nachschau bei ihnen zu Hause wurde auch die Lackdose mit Silberfarbe gefunden.
Fast schon wieder zum Schmunzeln: Ein Verdächtiger leugnete die hirnrissige Spray-Aktion, obwohl er auf den Schuhen und seiner Jacke noch Lackspuren hatte.
Die Eltern der beiden noch strafunmündigen „Helden“ werden wohl die Personalkosten der Gemeinde von ca. 400 Euro blechen müssen.
Zum Glück konnten wir die meisten Sprayereien abwischen. Die Burschen haben wahrscheinlich geglaubt, das ist cool.
Der Hörschinger Amtsleiter Marcus Niederreite
Pädagogische Aufarbeitung
In der Käthe-Recheis-Mittelschule Hörsching hält sich die Begeisterung über die Schmieraktion in engsten Grenzen. Direktorin Adelheid Osawaru-Konrad: „Wir werden das pädagogisch aufarbeiten. Wir nehmen als Lehrer dazu in Geschichte und Politischer Bildung Stellung, es wird auch in den Sozialen Lernstunden Thema sein, und wir haben beim Mauthausen-Komitee Workshops gebucht.“
Die Schulgemeinschaft verfasste auch ein Facebook-Posting, in dem sie klarstellte, dass sie solche Taten aus Schärfste verurteilt: „Wir setzen ein klares Zeichen: Für eine Schule, in der Vielfalt zählt. Für ein Miteinander, das auf Achtung und Menschlichkeit basiert.“
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