Der Stopp des Familiennachzugs war eine der ersten Maßnahmen der Zuckerl-Koalition. Warum er nötig sein dürfte und die Systeme überlastet sind, zeigt nun eine brisante Studie des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF). Die Ergebnisse belegen: Mehr als die Hälfte der männlichen Nachzieher wird gar nicht erwerbstätig, bei den Nachzieherinnen wird überhaupt nur jede fünfte Frau erwerbstätig.
Genug ist genug. Als eine der ersten Maßnahmen verkündete die Zuckerl-Koalition – wie berichtet – den Stopp des Familiennachzugs mit sofortiger Wirkung – aber vorerst nur vorübergehend. Vor allem im Bildungs-, Gesundheits- oder Sozialbereich sei die Überlastung der rot-weiß-roten Systeme bislang sicht- und spürbar geworden.
„Land überlastet“
„Der Familiennachzug hat eine Dimension erreicht, die unser Land überlastet“, erklärte Bundeskanzler Christian Stocker. Personen, die als Familiennachzug nach Österreich kommen, integrieren sich sowohl sozial als auch in den Arbeitsmarkt wesentlich schlechter, besonders betrifft das Frauen, die nachkommen.
Fakten, die auch durch eine neue, vom Österreichischen Integrationsfonds finanzierte Studie untermauert werden, die der „Krone“ und der „Heute“ vorliegt. Die zentralen Ergebnisse zeigen, dass:
Plakolm will Integration „mit Nachdruck“
„Die Studie belegt: Es wird nicht besser. Wir haben zum einen die Grenze der Systeme erreicht und zum anderen sinkt die Wahrscheinlichkeit für Integration mit jedem Nachzug massiv. Wir müssen schauen, dass wir die Menschen, die bereits in Österreich sind, mit Nachdruck zur Integration bringen“, erklärt Integrationsministerin Claudia Plakolm.
„Wir sehen, dass der bisherige Familiennachzug große gesellschaftliche Herausforderungen mit sich bringt. Mit dem Stopp des Familiennachzugs schützen wir unsere Systeme vor weiterer Überlastung“, ergänzt Bundeskanzler Christian Stocker.
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