Erste Zentrale in NÖ

Im Stadtzentrum wird nun echt viel Blut fließen

Blutspenden kann man in Zwettl ab nun zwei Tage die Woche. 

(Bild: Birbaumer Christof)

„Ein Waldviertler, drei Blutspender!“, heißt es künftig im Herzen von Zwettl. Denn dort wurden nun die erste Blutspendezentrale des Roten Kreuzes in Niederösterreich eröffnet. Warum das im Waldviertel und nicht in den Ballungszentren passiert, erklärt die Einsatzorganisation.

Die erste Blutspendezentrale des Roten Kreuzes in Niederösterreich wurde nicht in der Landeshauptstadt oder rund um Wien eröffnet. Sondern am Neuen Markt in der Braustadt Zwettl im Waldviertel, wo nun ordentlich „abgezapft“ werden kann.

Warum das so ist, liegt im Blutspende-Fleiß der Waldviertler begründet, was das Rote Kreuz auch mit Zahlen belegt: Denn während nur jeder achte Landsmann Waldviertler ist, kam im weiten Land 2024 mehr als jede vierte Rotkreuz-Blutspende aus dieser Region. In absoluten Zahlen sind das 18.500 von knapp 68.000 Blutspenden – alleine 5000 kamen dabei aus dem Bezirk Zwettl.

Blutbedarf in Kliniken steigt
Bei der Eröffnung münzte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner den aus dem Handwerk stammenden Spruch „ein Waldviertler, drei Leut’“ um. Sie hoffe, dass es künftig „ein Waldviertler, drei Blutspender“ heiße. „Der Bedarf in den Kliniken steigt, denn Blutkonserven werden oft gebraucht, egal, ob nach Unfällen, bei Geburten oder Operationen“, fand sie auch ernste Worte und gab zu bedenken, dass Blut noch immer nicht künstlich herstellbar sei und eine Konserve nur 42 Tage lang haltbar ist.

Mehr Flexibilität für Spender
Rotkreuz-Generalsekretär Michael Opriesnig zeigte sich ob der Lage der Zentrale im Stadtkern von Zwettl stolz, „noch mehr Menschen zu erreichen und motivieren zu können“. Die Flexibilität für Spender betonte auch Bundesrettungskommandant Gerry Foitik. Die Blutspendezentrale ist jeden Montag und Dienstag von 16 bis 20 Uhr geöffnet.