GUTEN MORGEN

Länger zum Bundesheer

Länger zum Bundesheer? Europa rüstet auf, weil die Bedrohung durch Putins Russland immer realer wird und die bisherige militärische Rückversicherung durch die USA immer unrealistischer. Kein Wunder, wenn jetzt nicht nur um viele Milliarden Waffen und sonstiges Rüstungsmaterial eingekauft wird, sondern auch über die Wehrhaftigkeit der Armeen diskutiert wird. In Deutschland, wo die Wehrpflicht 2011 abgeschafft - richtig formuliert: ausgesetzt – wurde, denkt man sehr ernst über eine Wiedereinführung nach. In Österreich wurde über die Wehrpflicht zwei Jahre nach der deutschen Abschaffung abgestimmt: Knapp 60 Prozent waren damals für die Beibehaltung. Man könnte da salopp sagen: So kurz wie der Grundwehrdienst in Österreich dauert – nämlich lediglich ein halbes Jahr – stört er selbst die jungen Männer, die zum Heer eingezogen werden, nicht wirklich wesentlich. Zwar wird immer wieder von verschiedenen Seiten – darunter der FPÖ – gefordert, den Grundwehrdienst zu verlängern. Die Diskussion erstickte allerdings stets kurz nachdem sie aufgeflammt war. Jetzt allerdings, angesichts der neuen äußeren Umstände – siehe oben – hat sie mehr Substanz. Die Stimmung könnte kippen - zugunsten einer Verlängerung.

6 Monate (nicht) genug. Das für manche sicher überraschende Ergebnis der gestrige „Frage des Tages“ auf krone.at darf als kleiner Stimmungsbarometer gelten. Wir wollten wissen: Unsichere Zeiten – soll die Wehrpflicht verlängert werden? Wer da ein ganz klares Nein erwartet hat, wurde enttäuscht. Tatsächlich sprach sich sogar eine - wenn auch knappe – Mehrheit der Voter für die Verlängerung aus. Verteidigungsministerin Tanner, die bisher eine derartige Verlängerung bremste, scheint mittlerweile auch das Lager zu wechseln. Sie lässt eine Bundesheer-Expertenkommission prüfen, wie der Grundwehrdienst reformiert werden kann und ob er verlängert werden soll. Wobei die Tendenz aus dieser Kommission Richtung Verlängerung geht. In Diskussion sind Modelle wie 6 plus 2, also sechs Monate Grundwehrdienst plus zwei Monate Milizübungen. Eine klare Festlegung im Regierungsprogramm der Dreier-Koalition, ob nun sechs Monate genug sind oder nicht – die gibt es nicht. So bleibt nicht auszuschließen, dass über die Wehrdienstdauer noch länger diskutiert wird. Vielleicht sogar länger als sechs Monate…

 

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