Offizielle Schreiben

Italien: Keine Gendersternchen mehr in Schulen

Ausland
21.03.2025 20:30

In offiziellen Schreiben von Italiens Schulen sollen künftig keine Sonderzeichen mehr wie Gendersternchen verwendet werden. Das Bildungsministerium hat dazu ein Rundschreiben an alle Schulen des Landes ausgeschickt.

Darin werden die Einrichtungen aufgefordert, Zeichen wie das Gendersternchen oder das in Italien gebräuchliche „schwa“ (etwa ein umgedrehtes e) nicht mehr zu benutzen. Die Sonderzeichen würden gegen die italienische Grammatik verstoßen und die Gefahr bergen, die „Klarheit und Einheitlichkeit der institutionellen Kommunikation zu beeinträchtigen“, teilte das Bildungsministerium mit.

Es beruft sich auf die Academia della Crusca, die älteste Sprachgesellschaft des Landes, die wiederholt darauf hingewiesen habe, dass es grammatikalisch nicht korrekt sei, solche grafischen Sonderzeichen zu verwenden.

Meloni will mit männlichem Titel angesprochen werden
In der italienischen Sprache nehmen Substantive und Adjektive eine männliche und weibliche Form an. Wenn Begriffe im Plural beide Geschlechter umfassen, hat aber die männliche Vorrang. Daher setzen einige Kreise Gendersternchen oder das „schwa“, das für eine geschlechtsneutrale Sprache stehen soll.

Der Gebrauch von Gendersprache ist der rechtskonservativen Regierung ein Dorn im Auge. Ministerpräsidentin Giorgia Meloni legt Wert darauf, mit der männlichen Form ihres Amtstitels angesprochen zu werden.

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