Vor Gastgartensaison

Erhöhung kommt: Das Bier wird wieder teurer

Salzburg
23.03.2025 10:00

Die Salzburger Stiegl-Brauerei hat mit 1. März bereits den Bierpreis angehoben. Dass die anderen Hersteller folgen, ist nur eine Frage der Zeit. Bald könnte die Halbe 6 Euro kosten.

Frühlingszeit ist Beginn der Gastgartenzeit – über das ganze Land hinweg fiebern die Leute dem Freiluft-Trinkgenuss entgegen. Die Vorfreude auf den gemütlichen Tag im Gastgarten beim Wirten wird aber vom Bierpreis getrübt: Denn es ist davon auszugehen, dass dieser auch heuer wieder steigen wird.

Mit 5,6 Prozent Preiserhöhung bei Bier wurden die Gastronomen Anfang März von der Stiegl-Brauerei überrascht. Üblicherweise wird die Erhöhung an den Kunden weitergegeben, wie Ernst Pühringer, Wirtesprecher in Salzburg, sagt: „Wir haben das Schreiben bekommen. Ich selbst habe den Preis noch nicht angepasst, aber auf kurz oder lang wird sich das auswirken.“

Damit setzt sich eines fort: Fürs Bier muss jährlich tiefer ins Geldtascherl gegriffen werden. Rund 5,20 Euro sind im Schnitt für eine Halbe Bier zu bezahlen. In einzelnen Lokalen in Salzburg sechs Euro. In Tourismusorten kommt man gar unter sieben Euro selten weg.

Die Inflation und gestiegene Rohstoffpreise werden an den Kunden weitergegeben. (Bild: Pixabay/nurfayozagzamov1004)
Die Inflation und gestiegene Rohstoffpreise werden an den Kunden weitergegeben.

Schmerzgrenze von sechs Euro nicht mehr weit weg
Wie hoch steigt der Preis dann für den Kunden? Pühringer: „Es ist eher von 20 oder 30 Cent auszugehen.“ Damit nähert sich der Preis für eine Halbe im Durchschnitt der 6-Euro-Marke – eine Schmerzgrenze für viele Bierliebhaber.

Die „Krone“ hat bei Stiegl nachgefragt, warum die Preise steigen. „Wie für viele Betriebe in unserem Land bleibt die wirtschaftliche Situation auch für uns als österreichisches Familienunternehmen herausfordernd. Auf Basis der allgemeinen Inflation werden wir die Gastro-Preise für unsere Eigenprodukte daher um durchschnittlich 4,15 Prozent anheben“, sagt Stiegl-Geschäftsführer Dieter Moser. Man gebe im Handelswarensegment die an Stiegl verrechnete Erhöhung eins zu eins an Kunden weiter.

Großkonzern: „Derzeit keine Erhöhung geplant.“
Pühringer verrät weiter, dass Stiegl die erste Privatbrauerei ist, die heuer die Preise erhöht hat. Von den anderen Privatbrauereien habe er derzeit kein Preiserhöhungsschreiben bekommen, geht aber davon aus, dass dieses bald folgen wird.

Bekanntlich haben sich 45 Privatbrauereien in Österreich zusammengeschlossen, um gegen übermächtige Großkonzerne wie Heineken und Anheuser-Busch (dazu gehören etwa Corona, Bud oder Franziskaner) ein gemeinsames Zeichen zu setzen. Preiserhöhungen bleiben aber Sache der privaten Getränkehersteller.

Apropos Konzerne: Die BrauUnion (zum Heineken-Konzern gehörend) hat heuer preislich noch nicht nachgezogen. Unternehmenssprecherin Daniela Winnicki sagt: „Derzeit haben wir keine Erhöhung geplant.“ Wie lange dieser Plan bestehen bleibt, ist fraglich. Erfahrungsgemäß ziehen auch die Konzerne im ersten Halbjahr an. 

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