Politprojekt

Straßenmeisterei ist in St. Florian auf Holzweg

Oberösterreich
23.03.2025 13:00

Ein Pilotprojekt mit nachhaltigen Verkehrsschildern aus Holz läuft seit Juni 2023 in St. Florian bei Linz problemlos – Langlebigkeit und Sicherheit als Gradmesser.

Für Autolenker, die im Bereich der Wolferner Straße und St. Florianer Stiftstraße erstmals in den Kreisverkehr einfahren, ist der Anblick sicher ungewohnt. Dass Wegweiser und Verkehrszeichen dort auf Holztafeln und Holzpflöcken montiert wurden, mag zunächst kurz irritieren, wird am zweiten Blick aber als sympathisch empfunden. Es handelt sich um ein Pilotprojekt, das vom Land OÖ gemeinsam mit der Firma Neuhauser Verkehrstechnik aus Pucking umgesetzt wurde. Dessen Zielvorgabe: nachhaltige Verkehrstafeln zu entwickeln, die im Praxiseinsatz getestet werden.


Ausschließlich heimisches Projekt
„Unser Ansporn war, ein ausschließlich heimisches Produkt zu schaffen“, sagt Dieter Fellhofer, Projektmanager von Neuhauser. Erfreulich: Entwicklung und Produktion fanden zu 100 Prozent in Österreich statt. Auch das Holz stammt zur Gänze aus heimischen Wäldern. „Einzig bei der Folie müssen wir auf ein Produkt aus Deutschland zurückgreifen, weil es hierzulande leider keinen zertifizierten Hersteller gibt.“ Es sollten ausschließlich umweltfreundliche Folien verwendet werden, die eine bedenkenlose thermische Verwertung am Ende der Lebenszeit ermöglichen – und dennoch haltbar und langlebig sind.

Das scheint zu funktionieren 
Nur in den Anfangswochen mussten Folien ausgewechselt werden. Auch die Witterungsbeständigkeit der Holzelemente scheint zufriedenstellend. „Im Großen und Ganzen funktioniert alles recht gut“, bestätigt Tobias Thalmair, Chef der gebietszuständigen Straßenmeisterei Ansfelden. Fünf Jahre lang werde nun darauf geachtet, wie Frost, Salz, Regen und Sonne sich auf die Straßenschilder auswirken. Auch in puncto Sicherheit gab es bisher keine Beanstandung. Nur kostenmäßig können Holz- mit Alu-Verkehrszeichen vorerst nicht mithalten. Fellhofer: „Aktuell ist von 50 Prozent Mehrkosten auszugehen.“

Verkehrslandesrat Günther Steinkellner zeigt sich dennoch zuversichtlich: „Wenn sich Holz als witterungsbeständige Alternative bewährt, könnte es künftig als natürlicher Wegweiser für eine sichere Infrastruktur dienen.“ 

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