Ort steht unter Schock

Mordalarm! Nach Fortgehen Ehefrau totgestochen

Oberösterreich
22.03.2025 18:56

Eine junge Frau fand am Samstag ihre Mutter (44) tot in deren Haus. Sie wies Stichwunden auf. Neben der Leiche saß der Ehemann (35), der ebenfalls verletzt war. In der 2300-Seelen-Gemeinde Neukirchen an der Enknach (Oberösterreich) steht man seither unter Schock: „Die beiden sind unheimlich nette und freundliche Menschen“, so Bürgermeister Johann Prillhofer zur „Krone“.

Seit Samstag hängen dunkle Wolken über der kleinen Innviertler Gemeinde Neukirchen an der Enknach. Statt beschaulicher Wochenendruhe herrschen hektisches Treiben und tiefe Trauer. Mordermittler des Landeskriminalamtes Oberösterreich sind im Ort – denn wieder einmal soll ein Mann seine Partnerin getötet haben, der vierte Frauenmord in Österreich in diesem Jahr.

Kurz vor Mittag wollte die Tochter (20) im Haus ihrer Mutter nach dem Rechten sehen. Was sie dann sah, nahm ihr den Atem. Denn in dem Reihenhaus fand sie die blutige Leiche ihrer Mama Silvia (44). Neben dem toten Körper saß ihr Stiefvater, der 35-jährige Michael G. Auch er hatte blutende Schnittwunden.

Die geschockte, junge Frau rief sofort die Einsatzkräfte. Ihr Stiefvater wurde festgenommen und ins Krankenhaus gebracht. Die Wunden stellten sich dort allerdings rasch als nicht lebensbedrohlich heraus.

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Ich stehe noch völlig unter Schock. Die beiden sind unheimlich nette und freundliche Menschen. Ich kann mir gar nicht vorstellen, warum das passiert ist. Aber man kann nicht in den Menschen hineinschauen.

Johann Prillhofer, Bürgermeister der 2300-Seelen-Gemeinden Neukirchen an der Enknach in Oberösterreich

Vom Fortgehen heimgekommen
Für die 44-jährige Silvia G. kam allerdings jede Hilfe zu spät. Sie wies gleich mehrere Stichwunden auf. „Die beiden sind offenbar gegen 4 Uhr in der Früh vom Fortgehen nach Hause gekommen. Dann dürfte es zu einem Streit gekommen sein“, so der Mediensprecher der Staatsanwaltschaft Ried im Innkreis Franz Joseph Zimmer.

Danach dürfte er sich selbst mit einem Messer Wunden zugefügt haben, offenbar um sich das Leben zu nehmen. In der Wohnung wurden zwei blutige Messer gefunden, sie werden nun untersucht. In den Abendstunden wurde der Verdächtige dann noch von den Mordermittlern befragt. Eine Obduktion der Leiche – sie wies zahllose Wunden im Halsbereich und am Oberkörper auf – wurde angeordnet. 

In diesem Haus in Neukirchen an der Enknach passierte die Bluttat. (Bild: Pressefoto Scharinger/Daniel Scharinger)
In diesem Haus in Neukirchen an der Enknach passierte die Bluttat.
Im beschaulichen Neukirchen an der Enknach im Innviertel sitzt der Schock tief. (Bild: Pressefoto Scharinger/Daniel Scharinger)
Im beschaulichen Neukirchen an der Enknach im Innviertel sitzt der Schock tief.

„Kann mir nicht vorstellen, warum das passiert ist“
Im 2300-Einwohner-Ort Neukirchen/E. herrschte am Samstag Schockstarre. „Die beiden sind unheimlich nette und freundlichen Menschen. Ich kann mir gar nicht vorstellen, warum das passiert ist. Aber man kann nicht in den Menschen hineinschauen“, sagt Ortschef Johann Prillhofer.

Das Ehepaar, das vor nicht einmal fünf Jahren geheiratet hat, ist im Ort sehr bekannt. Beide waren in einer örtlichen Brauchtumsgruppe tätig und sehr aktiv.

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