Öko-Strom, der aus Windkraft gewonnen wird, ist für die Energiewende unerlässlich. Doch das rote Blinken der Lichter war nachts für viele Tiere und Menschen störend. Nun ist Schluss mit unnötiger Lichtverschmutzung.
Auf dem Windenergie-Sektor ist das Burgenland klare Nummer eins in Österreich und leistet laufend Pionierarbeit. Der erste Windpark der Burgenland Energie wurde 1997 in Zurndorf errichtet. Heute ist das grüne Technologieunternehmen Österreichs größter Windstromerzeuger und produziert in 19 Windparks mit 214 Windenergieanlagen und einer Leistung von rund 650 Megawatt jährlich rund 1.300 GWh Ökostrom. 500.000 Tonnen CO2 können dadurch pro Jahr eingespart werden.
So macht sich das jüngste Bundesland nicht nur von unsicheren und preislich nicht beeinflussbaren Energieimporten aus dem Ausland unabhängig, sondern kommt auch dem Ziel, bis 2030 bilanziell klimaneutral zu sein, immer näher. Auch die Wertschöpfung bleibt in der Region, weil die Menschen aus der Region in den Windparks Arbeit finden.
Nächster großer Schritt
Ein optischer Nachteil war bislang jedoch das konstante rote Blinken der Windräder in der Nacht – zum Schutz von Hubschraubern und Flugzeugen im Tiefflug. Anrainer und nachtaktive Tiere wurden dadurch gestört. Um die Lichtverschmutzung zu reduzieren, hat die Burgenland Energie im Juli 2024 den ersten Vollbetrieb für die bedarfsorientierte Nachtkennzeichnung von Windrädern erfolgreich getestet.
Nun kommt der landesweite Dauerbetrieb. „Das rote Blinken der Windräder gehört bald der Vergangenheit an. Künftig werden die Windräder nur mehr aufblitzen, wenn ein Flugzeug oder ein Hubschrauber auch entsprechend nahe am Windrad ist. Ansonsten bleiben die Windradlichter dunkel“, kündigt Landeshauptmann Hans Peter Doskozil an.
Bis 2026 gehen alle Lichter aus
„Wir werden bei der zuständigen Behörde den Volleinsatz dieser innovativen Nachtkennzeichnung zunächst für den Windpark Andau und anschließend für alle Windanlagen der Burgenland Energie einreichen. Die Umrüstung soll bis Ende 2026 abgeschlossen sein“, erklärt Stephan Sharma, CEO der Burgenland Energie den nächsten großen Modernisierungsschritt.
Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner begrüßt diese Entwicklung: „Jetzt können sich viele Burgenländer auf sternenklare Nächte freuen. In den kommenden Jahren können wir hoffentlich noch viele weitere störende Lichtquellen identifizieren und eliminieren.“
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