Traurige Bilanz

Um ein Drittel mehr Skiunfälle als im Vorjahr

Oberösterreich
23.03.2025 12:00

Eisige Pisten und wenig Schnee abseits der Strecken könnten schuld sein, dass heuer besonders viele Wintersportler stürzen. Auch die Verletzungen werden schwerer. Das zeigt eine erste Bilanz der heimischen Krankenhäuser.

Der heurige Winter füllte nicht nur die Skipisten, sondern auch die Unfallambulanzen. Mit durchaus bedenklicher Tendenz: In der aktuellen Saison gab es bisher um ein Drittel mehr Skiunfälle als im Jahr zuvor. Schon 1874 Patienten mussten mit Verletzungen im Krankenhaus behandelt werden, letzte Saison waren es noch 1422.

Immer öfter Verletzungen der Wirbelsäule
In die „Krone“-Auswertung flossen die Zahlen aus drei oberösterreichischen Spitälern ein, die in der Nähe von Skigebieten liegen: das Salzkammergut Klinikum, das Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum sowie das Klinikum Rohrbach. An diesen Standorten wurden in der Hauptsaison (zwischen 1. Dezember und Ende Februar) heuer nicht nur mehr, sondern auch schwerere Skiverletzungen behandelt. „Waren früher oftmals ,nur’ Bänderrisse zu behandeln, sind es heute häufiger Knochenbrüche oder gar Wirbelsäulenverletzungen“, heißt es vom Spitalsbetreiber, der oö. Gesundheitsholding.

Schwierige Pistenverhältnisse
Doch wieso „zerbröselte“ es heuer derart viele Wintersportler? „Unsere Patienten haben von eisigen Pisten berichtet“, sagt Thomas Höritzer, Leiter der Orthopädie und Traumatologie am Klinikum Rohrbach. „Die klassischen Verletzungen waren der Kreuzbandriss, der Skidaumen, aber auch Rippenbrüche und Beckenbrüche“, erzählt der Mediziner aus der Praxis. „Skidaumen bedeutet, man stürzt mit angelegtem Skistock auf den Boden und fällt auf den Daumen. Dabei wird der Finger umgebogen und das innere Band des Daumens reißt.“

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Das Tragen eines Helmes ist auf der Piste ebenso wichtig wie das Vermeiden von Alkohol beim Skifahren.

Thomas Höritzer, Klinikum Rohrbach

Kein Alkohol und Pausen
Höritzer appelliert angesichts der zunehmenden Verletzungen an die Wintersportler: „Das Tragen des Helmes ist ganz wichtig. Und das Vermeiden von Alkohol beim Skifahren.“ Vor allem am Nachmittag sollten Skifahrer zudem Pausen einlegen, rät der Arzt: „Viele Unfälle passieren, wenn man keine Kraft mehr hat, wenn der Oberschenkel schon müde ist. Das muss man ernst nehmen.“

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