Lukas Feurstein hat beim letzten Super-G der Saison seinen ersten Weltcuperfolg gefeiert und Österreichs Herren damit vor einer sieglosen Saison gerettet. Der Vorarlberger triumphierte am Sonntag in Sun Valley vor Landsmann Raphael Haaser und Franjo von Allmen aus der Schweiz.
Österreichs Ski-Männer haben im Weltcup doch noch einen Saisonsieg gelandet. Der Vorarlberger Lukas Feurstein gewann am Sonntag beim Weltcupfinale in Sun Valley (USA) den Super-G vor dem Tiroler Raphael Haaser (+0,19 Sek.) und dem Schweizer Franjo von Allmen (+0,42), feierte seinen ersten Sieg im Weltcup und sorgte für ein Ende der österreichischen Sieglos-Serie nach 40 Rennen.
Der Endstand:
„Unglaublich schön“
„Die Fahrt hat sich überhaupt nicht gut angefühlt, sie war am Limit überall“, sagte der 23-Jährige aus Mellau im Bregenzerwald im ORF. „Ich wollte attackieren, ich wollte Gas geben. Das ist mir ganz gut gelungen. Es ist unglaublich schön.“ Beim zweiten Saison-Trip nach Nordamerika schlug er erneut zu: Im ersten Saison-Super-G in Beaver Creek war Feurstein erstmals in seiner Karriere als Dritter auf ein Weltcup-Podest gefahren.
Sieg der Genugtuung
Der erste Weltcupsieg „klingt cool“, meinte Feurstein grinsend. „Mein erster Sieg mit Haasi am zweiten Platz ist brutal schön.“ Haaser, der infolge seines Hafjell-Sturzes zuletzt drei Zähne verloren hatte, meinte: „So wenig wie alle immer sagen, haben wir anscheinend doch nicht drauf. Wir waren den ganzen Winter überfällig“, sagte der Riesentorlauf-Weltmeister. Die Österreicher beschlossen die Saison in ihrer stärksten Disziplin damit mit einem Sieg, vier zweiten Plätzen und einem dritten Platz.
Hinter den Schweizern Stefan Rogentin und Kugelgewinner Marco Odermatt wurde Stefan Eichberger als Sechster drittbester Österreicher, für Vincent Kriechmayr reichte es nur zu Rang sieben. Der Oberösterreicher hatte am 18. Februar 2024 den zuvor letzten Sieg für die ÖSV-Männer geholt. Mit Sonntag beendete er die Super-G-Wertung als Dritter und damit zum achten Mal in Folge unter den Top-3. Stefan Babinsky (9.) schaffte es anders als Daniel Hemetsberger (16.) noch in die Punkteränge beim Finale.
Ex-Maier-Coach Evers ante portas
Davor hatte Frauen-Siegerin Lara Gut-Behrami am selben Kurs 1:12,35 Min. lang gebraucht. Rein an der Zeit gemessen, und andere Faktoren wie nachlassende Piste unberücksichtigt, ließ sie nicht weniger als zehn Männer hinter sich. Das war mehr als die Hälfte aller Fahrer, die es ins Ziel schafften.
Mit dem letzten Speed-Rennen der Saison endete auch die Ära von Sepp Brunner als Speed-Gruppentrainer der Österreicher. „Es laufen intensive Gespräche mit Andi Evers, er ist unser Wunschkandidat. Er braucht nur etwas Bedenkzeit“, sagte ÖSV-Cheftrainer Marko Pfeifer. Der Salzburger Evers war früher Coach u.a. von Hermann Maier und ist aktuell noch bei den deutschen Männern unter Vertrag. Pfeifer kündigte weiters an, dass auch sonst „kein Stein auf dem anderen bleiben“ werde. Auch die diversen Trainingsgruppen werden sich laut ihm anders formieren.
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