Seit 159 Jahren

Als der Josefimarkt die Metropole der Bauern war

Kärnten
23.03.2025 10:00

Der Traditionsmarkt in Südkärnten läutet, immer am Samstag nach dem Josefitag, den wirtschaftlichen Frühling ein.

Reges Markttreiben in der kleinen Gemeinde Eberndorf: Denn seit 159 Jahren wird am Wochenende nach dem Josefitag mit dem Traditionsmarkt der Frühling eingeläutet. „Historische Nachweise gibt’s bis ins Jahr 1864! Vermutlich war aber bereits davor bei uns ein riesiger Handelstreffpunkt für die Bauern“, sagt Franz Prosen, Obmann der Agrargemeinschaft. Ursprünglich wurden Kühe, Pferde und bäuerliche Handelsware angeboten.

Maria Raunjak, hier mit Christian und Sabrina, kommt seit Jahrzehnten zum Josefimarkt. (Bild: Evelyn Hronek)
Maria Raunjak, hier mit Christian und Sabrina, kommt seit Jahrzehnten zum Josefimarkt.
Michael und Michaela aus St. Kanzian stehen auf echtes Holz. (Bild: Evelyn Hronek)
Michael und Michaela aus St. Kanzian stehen auf echtes Holz.
Der Vergnügungspark, die Metropole der Kinder (Bild: Evelyn Hronek)
Der Vergnügungspark, die Metropole der Kinder

„Die Sonne hat noch rechtzeitig vor dem Rummel die Wolken vertrieben, die Stimmung ist gut“, sagt Bürgermeister Wolfgang Stefitz (SP) im Gespräch mit der „Kärntner Krone“. Natürlich wurde der bunte Marktfrühling, bei dem mehr als 100 Fieranten ihre Waren anpreisen, von der Marktkapelle Eberndorf und LH-Stv. Martin Gruber eingeläutet. Marktreferent Andreas Kutej (VP): „Ich bin schon als kleiner Bub hier gewesen. Tradition hat vor allem unsere Jauntaler Josefisuppe, die es sonst nirgends gibt.“ Verkostet wird sie beim „Kirchenwirt“, wo Chefin Michaela Vielhaber augenzwinkernd erklärt: „Die Zutaten bleiben natürlich ein Geheimnis.“

Erwin Ischep und Sigi Kröpl, Fahnenschwinger der Jauntaler Trachtengemeinschaft, sind Urgesteine des Marktes (Bild: Evelyn Hronek)
Erwin Ischep und Sigi Kröpl, Fahnenschwinger der Jauntaler Trachtengemeinschaft, sind Urgesteine des Marktes
Marktreferent Andreas Kutej mit Sabrina Zunk im Gemeindedirndl (Bild: Evelyn Hronek)
Marktreferent Andreas Kutej mit Sabrina Zunk im Gemeindedirndl
Die Brüder Eduard und Martin, hier mit Maja, sorgen vorm Stefitz-Zelt für Musik (Bild: Evelyn Hronek)
Die Brüder Eduard und Martin, hier mit Maja, sorgen vorm Stefitz-Zelt für Musik

Feilschen und Tandeln ist bei den Standlern erlaubt! Ein kulinarischer Anbieter ist Andreas Stefitz vom vulgo Kupetzhof: „Wir stellen sämtliche Fleischprodukte – von der Salami bis zum Speck – in unserer Landwirtschaft her.“ Verkauft wird alles: vom legendären Holzbrettl über Schaffelle und kulinarische Spezialitäten bis hin zu Bekleidung und Trödelware. Das legendäre Drahtbürsterl oder Emaille-Töpfe gibt’s bei Siegrid Thomaschitz.

Die 74-Jährige hat ihr Leben auf Märkten verbracht: „Ich mache das seit 50 Jahren. Solange ich gesund bin, geht’s weiter.“ Heute wird sie von ihrem Sohn Christian unterstützt. Das bunte Markttreiben geht noch den ganzen Sonntag weiter.

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