Super-G in Sun Valley

Lara Gut holt mit Husarenritt Sieg und Kristall

Ski Alpin
23.03.2025 18:44

Lara Gut-Behrami hat sich die Kristallkugel im Super-G gesichert. Die Schweizerin raste am Sonntag in Sun Valley mit einem irren Lauf zum Tagessieg und verwies Federica Brignone aus Italien in der Disziplinenwertung damit auf Rang zwei. Rang zwei ging an die US-Amerikanerin Lindsey Vonn, Brignone wurde Dritte.

Skirennläuferin Lara Gut-Behrami hat sich mit einer sensationellen Fahrt die Kugel im Super-G-Weltcup geholt. Die Schweizerin zeigte mit der Piste „Challenger“ und ihrer Kristall-Kontrahentin Federica Brignone in Sun Valley kein Erbarmen, siegte mit 1,29 Sek. Vorsprung auf die 40-jährige US-Amerikanerin Lindsey Vonn, die ihren ersten Podestplatz seit dem Comeback einfuhr, und 1,33 auf die Italienerin Brignone. Beste Österreicherin war Cornelia Hütter als Sechste (+1,66).

Das Ergebnis:

Eine anspruchsvolle Kurssetzung von David Fill aus dem österreichischen Team machte es für die Rennläuferinnen schwierig, Gut-Behrami drückte der Strecke noch zusätzlich ihren Stempel auf. Aus den fünf Punkten Rückstand auf Brignone wurden 35 Vorsprung. Es war ihre sechste Kugel in dieser Disziplin (so viele hat keine andere), die dritte in Folge.

Gut-Behrami mit Spaß zur Kugel
„Ich bin Vollgas gegangen, volles Risiko war es nicht. Der Schnee war wunderschön, ich konnte von oben bis unten durchziehen. Es war eine saubere Fahrt“, sagte Gut-Behrami im ORF-TV-Interview. Sie sei happy, es sei alles leichter, wenn man Spaß am Skifahren habe. Und der Spaß sei zurückgekehrt, sie sei daher „stolz und happy, dass ich die komische Saison mit einer Kugel beenden kann“. Gut-Behrami erzählte nochmals, dass sie die ganze Saison über gebraucht habe, schlechte Gefühle zu verdauen, die sie trotz des Gewinns des Gesamtweltcups gehabt habe. An Motivation habe es indes nie gefehlt.

Lara Gut-Behrami (Bild: AFP/2025 Getty Images)
Lara Gut-Behrami

Brignone erklärte, sie habe den ganzen Winter gekämpft, das schlechteste Resultat im Super-G sei ein fünfter Platz gewesen. „Ich habe eine großartige Saison gemacht. Ich wusste, Lara zu schlagen, ist eine große Herausforderung. Heute bin ich nicht gefahren, wie ich wollte.“ Bis zum Riesentorlauf sollte sich das ändern, da geht es für sie nach den Kugeln im Gesamtweltcup und in der Abfahrt noch um das dritte Kristall.

Cornelia Hütter (Bild: GEPA)
Cornelia Hütter

Gut-Behrami (33), Vonn (40) und Brignone (34) sorgten dafür, dass die Podestbesetzung 107 Jahre alt war. Und die zweite Siegerin des Tages war eindeutig Vonn, die das letzte Rennen auf amerikanischem Boden fuhr, da in der kommenden Saison keine Speedrennen in den USA angesetzt sind. „Es ist Wahnsinn. So viele haben gesagt, ich bin zu alt und nicht schnell genug. Ich habe trotzdem gekämpft“, sagte Vonn, die nach dem Olympiajahr 2026 endgültig aufhören will.

Rädler Siebente, keine Punkte für Puchner
„Ich wäre gern am Stockerl gestanden. Im Großen und Ganzen war es okay“, sagte die Steirerin Hütter, die wegen der Absage der Abfahrt am Samstag als Titelverteidigerin um dieses Kristall nicht mehr mitkämpfen hatte können. Zu Gut-Behrami meinte sie: „Lara war heute unbesiegbar. Sie ist hoffentlich den Lauf ihres Lebens gefahren und fährt nicht noch einmal so runter.“ Ariane Rädler wurde Siebente (+1,76), Mirjam Puchner landete als 18. außerhalb der Punkteränge (+3,50). Super-G-Weltmeisterin Stephanie Venier hatte wegen Knieschmerzen auf ein Antreten verzichtet.

Der ÖSV bilanziert damit im Super-G in der Weltcup-Saison 2024/25 bei den Frauen mit drei Podestplätzen, Hütter hatte in St. Moritz gewonnen, Venier war in St. Anton Zweite geworden sowie Rädler in Beaver Creek Dritte. Die Disziplinwertung beendete Hütter als beste Österreicherin auf Platz sieben.

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(Bild: KMM)



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