Nach dem langen Winterschlaf kommen die stacheligen Gesellen nur langsam auf Trab. Eine Tierärztin gibt Tipps, wie man ihnen auf die Sprünge helfen kann. Sie weiß auch, wo besondere Gefahren für die Igel lauern.
Hände aufs Herz: Wer mag sie nicht, die stacheligen Gesellen, die durch den Garten wuseln? „Oh doch, es gibt welche, denen die Igel auf die Nerven gehen“, sagt Claudia Herka, Leiterin vom Tierheim Parndorf. „Das sind Leute, die sich aufpudeln, wenn ein Igel sein großes Geschäft auf ihrem englischen Rasen verrichtet. Und manchen passt es nicht, wenn sich der Igel am Futternapf der Katze bedient.“
200 Igel haben bei der Frau Doktor im Nordburgenland überwintert. Das sind außergewöhnlich viele. Langsam ist es an der Zeit, sie wieder der Natur zu übergeben.
Zufüttern ist ratsam
Jene, die im Freien den Winterschlaf gut über die Bühne gebracht haben, tauchen mittlerweile im Drei-Tages-Rhythmus auf. „So richtig munter sind sie ja noch nicht. Aber wenn sich die Temperaturen konstant im Plusbereich einpendeln, werden sie wieder täglich auf Nahrungssuche gehen“, sagt Herka. Weil laut der Veterinärmedizinerin „die Bodeninsekten immer weniger werden“ und man die „einst naturbelassenen Gärten immer öfter von den Versteckmöglichkeiten befreit“, sei es sinnvoll, ab sofort zuzufüttern. „Idealerweise regelmäßig bis Mai. Aber keinesfalls in großen Mengen. Und immer in der Früh die Reste wegräumen! Sonst werden Tiere wie etwa Ratten angelockt, die man im Garten nicht haben will.“ Am liebsten haben die Igel Katzenfutter mit Fleischbröckchen. Trockenfutter erfüllt auch den Zweck. „Wichtig ist vor allem im Sommer, ihnen Wasser anzubieten.“
Rücksichtslose Menschen
Was Herka stört: „Die Rücksicht schwindet. Viele lassen in der Nacht den Mähroboter laufen. Das geht oft nicht gut aus. Sollen sie es doch tagsüber tun.“ Und: „Früher war ein Swimmingpool kein Problem. Heutzutage sind die meisten ebenerdig und viele Igel ertrinken. Man sollte sich bitte geeignete Ausstiegshilfen überlegen.“
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