Bereits im alten Ägypten schminkte man sich die Augen mit Khol, im Westen war diese Form des Make-ups allerdings lange Zeit verpönt. Die erste, feste Wimperntusche wurde im 19. Jahrhundert von dem französischstämmigen britischen Parfümeur Eugene Rimmel verkauft. Damals mussten die Damen der Jahrhundertwende allerdings noch einen festen schwarzen Block aus Ruß und Seife mit einer feuchten Bürste abreiben, um sich dann die Wimpern zu färben.
Die Mascara in ihrer heutigen Pastenform wurde 1913 von dem Chemiker T.L. Williams erfunden. Williams' Schwester Mabel hatte sich nämlich unsterblich in einen Mann verliebt, der nur Augen für eine andere Frau hatte. Williams beschloss, seiner Schwester zu helfen, mischte Vaseline mit Kohlenstaub und voilá – die erste Mascara war erfunden. Das Schwesterherz soll daraufhin ihrem Angebeteten – er hieß Chet – derart schöne Augen gemacht haben, dass dieser sie ein Jahr später zum Altar führte. Der Name von Williams' Schwester war übrigens Mabel, weshalb die Firma, welche der Chemiker kurze Zeit später gründete, heute noch den Namen Maybelline trägt.
Wienerin erfand wasserfeste Mascara
Die Mascara startete bald ihren Siegeszug in ganz Europa. Einziger Nachteil: Sie verwischte schnell und war nicht wasserfest. Die österreichische Schauspielerin Helene Winterstein-Kambersky war es leid, dass ihre Schminke im warmen Scheinwerferlicht verlief, und beschloss zu handeln. 1935 ließ die Wienerin sich nach 2.000 Versuchen mit unterschiedlichen Mischungen die erste wasserfeste Mascara patentieren.
Allerdings war die Wimperntusche bis zu diesem Zeitpunkt nur in Tuben oder Blockform erhältlich und wurde mit einer kleinen Bürste oder einem gerolltes Papierstäbchen aufgetragen. Dem schaffte die US-amerikanische Kosmetikpionierin Helena Rubinstein allerdings 1957 Abhilfe. Rubinstein entwickelte die bis heute gebräuchliche zähflüssige Mascara in einem Fläschchen mit einem Pinsel. Später wurde aus dem Pinsel das bekannte Bürstchen.
Die richtige Technik macht's
Heute gibt es eine Vielzahl an Produkten in unterschiedlicher Farbe und Konsistenz. Entscheidend ist aber heute wie damals die richtige Technik beim Auftragen. Die Bürste wird dazu langsam vom Wimpernansatz vom Auge weg zum Wimpernende geführt. Zum Aufnehmen der Mascara nicht mehrmals kurz in ihre Flasche tauchen, weil dies zu Luftbläschen führt, welche die Wimperntusche verklumpen und schnell eintrocknen lassen. Stattdessen sollte die Bürste mehrmals in der Flasche gedreht werden. Dann steht dem perfekten Augenaufschlag nichts mehr im Weg!
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