Fehlende Einnahmen

Geld fehlt überall: So müssen die Orte sparen

Salzburg
24.03.2025 07:00

Zahlreiche Projekte quer durchs Bundesland müssen verschoben werden. Auch ein geplantes Hallenbad ist betroffen. Sogar Straßensanierungen müssen heuer warten. 

Die finanzielle Lage der heimischen Gemeinden ist schlecht. Das werden bald viele Bürger auch zu spüren bekommen. Vor allem, wenn geplante Projekte nicht umgesetzt werden können, weil schlichtweg das Geld fehlt. Sinkende Bundesertragsanteile und immer weiter steigende Kosten lassen die Budgets der Orte zusammenschrumpfen.

Ein berühmtes Projekt, das jetzt auf die lange Bahn geschoben wird, ist die neue Schwimmhalle im Leopoldskroner Bad. Diese Sportstätte sollte eigentlich die Bäder-Misere in Salzburg entschärfen. Auch die Kosten von rund zehn Millionen Euro wären überschaubar. Zum Vergleich: Das Pannen-Paracelsusbad hatte sich die Landeshauptstadt 60 Millionen Euro kosten lassen. Ein echter Sportbetrieb ist dort nicht möglich, für ein Spaßbad ist es zu langweilig. Zahlreiche Pannen sorgten wie berichtet für längere Sperren. „Die Stadtregierung bricht ihre Versprechen und lässt die Kinder im Stich. Es braucht so schnell wie möglich ein neues, zusätzliches Hallenbad“, ist sich Gemeinderat Lukas Rupsch sicher (Neos) sicher.

Die Stadt Salzburg hatte für 2024 mit rund 94 Millionen Euro Minus gerechnet. Am Ende waren es sechs Millionen. Kein Grund zur Sorge? Für das heurige Jahr rechnet Stadtchef Bernhard Auinger mit mehr als 100 Millionen Euro Minus. Das geplante Flachgauer Hallenbad in Seekirchen ist übrigens derzeit noch auf Schiene.

Adi Hinterhauser konnte den Dorfplatz noch sanieren. (Bild: Roittner Felix)
Adi Hinterhauser konnte den Dorfplatz noch sanieren.

Auch bei Sanierungen muss gespart werden
Größere Auswirkungen spüren die Bürger in kleineren Gemeinden. Seeham bräuchte dringend einen Ausbau der Kinderbetreuung, schafft das finanziell nicht. Genauso wie Strobl. In der Wolfgangseegemeinde gibt es heuer außerdem keine Straßensanierungen – Geldmangel. „Das kann uns irgendwann auf den Kopf fallen“, so Ortschef Harald Humer (SPÖ). Amtskollegin Tanja Kreer (SPÖ) aus Straßwalchen muss mit dem Bau eines neuen Altstoffsammelhofs warten, das Geld dafür fehlt. In Dorfbeuern hätte Bürgermeister Adi Hinterhauser (ÖVP) gerne neue Radwege umgesetzt. Bei den derzeitigen Finanzen ist das nicht möglich.

Selbst wohlhabende Gemeinden wie Bergheim haben den Geldhahn schon weiter zugedreht. „Wir müssen uns da vielleicht umorientieren und auch mehr sanieren, anstatt neu zu bauen“, sagt Ortschef Robert Bukovc (ÖVP). Felix Roittner

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Salzburg-Krone
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