Auch wenn das Ergebnis nicht bindend ist, es ist ein starkes Votum der Bevölkerung von St. Johann. Diese stimmte am Sonntag mehrheitlich gegen das geplante Gewerbegebiet Unterbürg. Der Bürgermeister sieht eine Chance vertan.
Seit Monaten spaltet das Projekt die Gemeinde. Am Sonntag wurde darüber abgestimmt. „Sind Sie für die Widmung der 7,5 Hektar großen Landwirtschaftsfläche ,Unterbürg‘ als Gewerbegebiet?“ Diese Frage sollten die St. Johannerinnen und St. Johanner in einer von einer Bürgerinitiative durchgesetzten Volksbefragung beantworten.
Bürgerinitiative sieht sich bestätigt
Mehr als 3400 Wahlberechtigte (43 Prozent) machten von ihrem Stimmrecht Gebrauch und gingen zur Urne. Das Ergebnis: 55,83 Prozent stimmten gegen die Umwidmung, 44,17 Prozent sprachen sich für das Gewerbegebiet aus.
Die Bürgerinitiative zeigte sich nach der Abstimmung bestätigt in der Ablehnung gegen das Projekt, in dem diese unnötigen Bodenverbrauch sieht. Auch die Grünen, Greenpeace, WWF, die Liste Fritz und die NEOS hatten sich den Gegnern angeschlossen. Die Grünen werten das Ergebnis der Volksbefragung als „Absage an Bodenversiegelung in Unterbürg“. Für die NEOS ist das Nein der Bevölkerung „ein Misstrauensvotum gegen die Politik des St. Johanner Bürgermeisters“, der sich für das Projekt ausspricht.
Bürgermeister spricht von Momentaufnahme
„Das knappe Nein zum Projekt Unterbürg ist ein Ergebnis, das wir selbstverständlich respektieren – auch wenn es nur eine Momentaufnahme darstellt“, sagt St. Johanns Bürgermeister Stefan Seiwald in einer ersten Stellungnahme. Und weiter: „Dennoch bin ich überzeugt, dass das Projekt Unterbürg eine große Chance für die zukünftige Entwicklung von St. Johann gewesen wäre.“
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