Ein durchwachsenes Frühlingswochenende hatten die oö. Bergretter: 19-Jähriger stürzte in Ebensee bis zu 30 Meter in die Tiefe. Am Erlakogel und in Grünau im Almtal gab es hingegen zwei falsche Alarme, die großen Suchaktionen entpuppten sich am Ende jeweils als überflüssig.
Der Frühling steht erst in den Startlöchern, doch die Sportler zieht es schon in die Berge. Am Samstag ging dies im Klettergarten Rindbach bei Ebensee ziemlich schlecht aus: Ein 19-Jähriger aus Laakirchen und ein Gleichaltriger aus Timelkam hatten beide eine Kletterroute absolviert. Anschließend stand der Timelkamer auf und ging ein Stück den Wandfuß entlang, um sich eine neue Route zu suchen. Dabei verlor er im Bereich einer etwa 45 Grad steilen, mit trockenem und rutschigem Laub bedeckten Rinne das Gleichgewicht und rutschte unkontrolliert talwärts. Er stürzte über eine senkrechte Wandstufe und blieb 25 bis 30 Meter weiter unten am Zustieg liegen. Der Verletzte wurde ins Klinikum Wels geflogen.
Wanderer war zu warm angezogen
Kurios verlief hingegen eine Suchaktion am nahe gelegenen Erlakogel. Dort war ein 25-Jähriger aus Wels mit einem Bekannten unterwegs. Weil er drei Wochen zuvor in der Region beim Wandern so gefroren hatte, hatte sich der Welser besonders warm angezogen und geriet dieses Mal sehr ins Schwitzen. Schließlich reichte es ihm. Er zog die lange Skiunterhose, die warmen Socken und die Daunenjacke aus und legte die Kleidungsstücke bei einem Baum ab, ging dann weiter. Eine Wanderin fand später die Kleidung und schlug Alarm, weil sich daneben eine Steilwand befand. Die Suche mit Heli und Drohnen blieb erfolglos. Die Helfer hinterließen beim Kleiderhaufen eine Nachricht für den Besitzer, der sich um 18.30 Uhr meldete und das Missverständnis aufklärte.
Bergsteiger biwakierten freiwillig
In Grünau im Almtal schlug ebenfalls am Samstag ein Einheimischer (65) Alarm, weil zwei Wanderer, mit denen er sich am Morgen unterhalten hatte, am Abend nicht von der Falkenmauer zurückgekehrt waren. Eine große Suchaktion wurde gestartet. Um Mitternacht wurden die Bergsteiger – ein 31-Jähriger aus Gmunden und ein 28-Jähriger aus Scharnstein – gefunden. Sie biwakierten im Kaiblinggraben.
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