Durch die nicht ganz frische, aber doch noch recht neue Regierung weht das Lüftchen der großen Koalitionen von früher einmal. Also dass von der Stimmung her alles ein bisserl gemütlich bleibt, mag die Welt auch untergehen.
Besonders schön ist das gerade am Beispiel der politischen Pläne mit dem ORF zu beobachten. Da gibt es nämlich gar keine Pläne.
Nun wäre es gar nicht so schlecht, ließe die Politik die Finger vom ORF. Doch so weit geht es mit der Enthaltsamkeit auch wieder nicht. Jedenfalls konnte das aus den Erklärungen des nicht nur für Wohnen und Sport, sondern auch für Kultur und Medien zuständigen Vizekanzlers Andreas Babler am Sonntag im ORF geschlossen werden. So bleibt der in Österreichs demokratischer Ursuppe entwickelte Parteienproporz in den politisch handverlesenen Aufsichtsgremien des ORF konserviert wie eh und je. Anpassungen kommen bloß dort, wo an höchstrichterlichen Anordnungen kein Weg mehr vorbeiführt.
Und weil halt gerade so viel vom Sparen die Rede ist, sagte der frischgebackene Medienzampano Babler, dass der ORF auch einsparen müsse, aber nicht FM4 und das Orchester.
Kurz: Im ORF bleibt alles wie immer. Das kommode Geschäftsmodell mit den Gebühren sowieso. Allerdings sollen die nicht erhöht werden. Was den ORF am Sonntag die Schreckensnachricht durch den Äther jagen ließ, dass dem ORF dadurch bis 2029 rund 220 Millionen Euro entgehen. Da fehlt jetzt nur ein den Tränen nahes Publikum.
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