Wegen Baumängel wurde ein 600 Meter langer Abschnitt des Rosalia Radwanderweges nicht freigegeben. Zu bucklig! Jetzt wird Neues saniert: Man hat den Asphalt abgetragen und neu planiert. Die Eröffnung soll im Mai stattfinden.
Eigentlich hätte der Teilabschnitt des Rosalia Radwanderweges in der Marktgemeinde Wiesen schon im Mai des Vorjahres feierlich eröffnet werden sollen – mit Blasmusik und allerhand Politikern, die fotogen auf ein Radl gekraxelt sind. Hat’s aber nicht gespielt, weil ein Ingenieur ein Veto eingelegt und die, wie es in der Baubranche heißt, Abnahme nicht vorgenommen hat. Der Mann hatte Mängel entdeckt – vom Unterbau bis zum Straßenbelag. Außerdem war der Radweg bucklig.
Reifenschaden oder Lebensgefahr
Monatelang wurde hin- und her diskutiert, ehe man kürzlich den im Grunde neuen Asphalt abgefräst hat. Heißt: Entweder die Radler fahren jetzt 600 Meter über Schotter und nehmen das Risiko eines Reifenschadens in Kauf. Oder sie weichen über die viel frequentierte Landesstraße aus und wagen sich dort in die unübersichtliche Kurve.
Gott sei Dank war der Ingenieur vom Land sehr genau. Sonst hätten wir in fünf Jahren die ganzen Kosten für die Sanierung übernehmen müssen.
Matthias Weghofer, Bürgermeister der Marktgemeinde Wiesen
Bild: Reinhard Judt
Die Verantwortung und die Kosten für den Rosalia Radwanderweg trägt das Land Burgenland. Die Instandhaltung und Sanierung obliegt den jeweiligen Gemeinden. „Gott sei Dank war der Ingenieur vom Land so genau. Das Land hat hundertprozentig richtig gehandelt“, sagt Matthias Weghofer, seit 1991 ÖVP-Bürgermeister in Wiesen. „Nicht auszudenken, wenn wir als Marktgemeinde in ein paar Jahren wegen der Baumängel zig Tausende Euro zahlen hätten müssen.“
Lückenschluss wieder einmal im Mai
Der Ortschef rechnet damit, dass schon in den kommenden Tagen ein Neuversuch mit der Asphaltierung gestartet wird. „Jetzt ist alles blitzsauber planiert. Ich denke schon, dass es bald losgehen wird.“ Mit dem vollzogenen Lückenschluss und der Eröffnung rechnet der 73-Jährige im Mai – wie jedes Jahr, möchte man an dieser Stelle fast meinen.
Dann wird es möglich sein, den 58 Kilometer langen Rundkurs, vorbei an beeindruckenden Sehenswürdigkeiten wie der Burg Forchtenstein oder dem Skulpturenweg in Pöttsching, ohne Hindernisse auf Asphalt durchzuradeln. „Warum das so lange gedauert hat, da bin ich überfragt“, meint Weghofer. „Hauptsache ist, dass es endlich passiert.“
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