„Krone“-Gastkommentar

Die teure Wahrheit

Christian Baha ist Börsenexperte und gründete 1993 den ersten Börsen-Terminal Österreichs, der Daten in Echtzeit liefert. 1996 etablierte er den weltweit ersten Hedge-Fonds für Privatanleger. Baha verfolgte stets die Vision, Fonds für Vermögende auch kleineren Anlegern zugänglich zu machen.

(Bild: Krone KREATIV/stock.adobe.com)

Die Wahrheit ist den Menschen zumutbar, sagte Ingeborg Bachmann im Jahr 1964. In der Politik ist das auch 61 Jahre später nicht angekommen. Der katastrophale Zustand des Staatshaushaltes wurde uns erst nach der Nationalratswahl portionsweise bekannt gemacht. Vor der Wahl hatten wir noch gehört, dass man entweder den Kuchen größer machen oder einfach die Superreichen richtig besteuern müsse. Diese Wahrheit haben nun Österreichs über 2,5 Millionen Pensionisten zu bezahlen. Denn: Weder das eine noch das andere stimmt.

Mindestpensionisten erhalten künftig rund 150 bis 180 Euro weniger Nettopension pro Jahr. Ihre Krankenversicherungsbeiträge werden erhöht. Das bringt dem Budget rund 320 Millionen Euro jährlich. Im Vorjahr schrieben die Krankenkassen knapp eine Milliarde Verlust.

Über die Ursache für dieses dramatische Defizit wird ebenso ungern berichtet. In Wahrheit hat uns die Flüchtlingswelle seit 2015 sehr viele Menschen ins Land gebracht, die noch immer keiner Arbeit nachgehen. Sie verdienen kein Geld, nehmen jedoch die erstklassigen Leistungen unserer Ärzte und Spitäler in Anspruch – kostenlos. Ein Blick auf die Statistik belegt: Nach sechs Jahren in Österreich waren noch immer 46,5 Prozent aller Syrer und 47,6 Prozent aller Afghanen arbeitslos.

De facto kostete uns die Asylmigration von 2015 bis 2025 netto 8,8 Milliarden Euro. Das ist die Wahrheit, für die Österreichs Pensionisten nun zur Kasse gebeten werden.