Zeugen in Todesangst

Horror-Fahrt: Raser jagt durch Fußgängerzone

Niederösterreich
24.03.2025 09:12

Passanten in Todesangst: Ein 34-jähriger Wiener raste am Sonntagnachmittag mit Vollgas durch die Badener Innenstadt (NÖ). Er wurde nach einer wilden Flucht von der Polizei festgenommen. 

Unfassbare Szenen spielten sich Sonntagnachmittag in Baden ab: Gegen 14.40 Uhr raste ein Lenker mit schwarzem Pkw und bis zu 100 km/h durch die beschauliche Kurstadt. Die Polizei hatte sich aufgrund eines Fahndungsersuchen in Zusammenhang mit mehrfachem Tankbetrug unter Verwendung gestohlener Kennzeichen an die Fersen des 34-Jährigen geheftet. Beamte hatten zuvor in der Bahngasse den auffälligen schwarzen Pkw der Marke KIA mit Wiener Kennzeichen wahrgenommen. Doch bei der anschließenden Kontrolle stieg der Mann plötzlich aufs Gaspedal. Ohne Rücksicht auf Verluste fuhr er direkt auf einen Polizisten zu. Der Beamte konnte sich in letzter Sekunde durch einen Sprung zur Seite retten.

Fluchtroute des Rasers

Von der Wassergasse ging es mit Vollgas durch die  Fußgängerzone, weiter durch die Breyerstraße und die Fußgängerzone am Josefsplatz. Am Erzherzog Rainer-Ring fuhr er über den Gehsteig, dann weiter Richtung Brusattiplatz und Renngasse bis zur Theresiengasse.

Passanten befürchten Amokfahrt
Doch damit nicht genug: Mit Vollgas ging es für den 34-Jährigen weiter in Richtung Innenstadt schnurstracks durch die Fußgängerzone. Laut Augenzeugen soll der Flüchtige dabei mit bis zu 100 km/h unterwegs gewesen sein. In der Todesangst suchten Fußgänger und Spaziergänger Schutz. Denn die Passanten rechneten im ersten Moment mit einer Amokfahrt. Erst die Kollision mit einem anderen Fahrzeug konnte den 34-jährigen Wiener stoppen. Er wurde noch an Ort und Stelle festgenommen. Er verweigerte die Aussage und wurde über Anordnung der Staatsanwaltschaft in die Justizanstalt Wiener Neustadt eingeliefert.

Baden bei Wien (Bild: Spitzbart Wolfgang)
Baden bei Wien

Polizei sucht nach Augenzeugen
Im Zuge der Ermittlungen wurde schnell klar: Der Lenker ist bei der Polizei kein unbeschriebenes Blatt. Bei seiner Fluchtfahrt war er ohne gültigen Führerschein und mit gestohlenen Kennzeichen unterwegs. Im Fahrzeug selbst wurde weiteres Diebesgut sowie Tatwerkzeug sichergestellt. Er wird wegen versuchter schwerer Körperverletzung, Widerstand gegen die Staatsgewalt und Gemeingefährdung angezeigt.

Die Polizei bittet, Personen, die durch die Fluchtfahrt gefährdet wurden, sich bei der Polizeiinspektion Baden unter der Telefonnummer 059133-3300 zu melden.

Doch die Horror-Fahrt des 34-Jährigen war nicht der einzige Einsatz, der die Polizei am Wochenende bei Baden auf Trab hielt. Einem weiteren Wiener wurde bereits am Samstagabend der Führerschein abgenommen, weil er mit 212 km/h anstatt der erlaubten 130 km/h über die A2 gerast war. Auch seinen Wagen ist der 35-Jährige vorerst los. Er wird nach dem Vorfall der Bezirkshauptmannschaft Baden angezeigt, teilte die niederösterreichische Polizei mit.

Porträt von Niederösterreich-Krone
Niederösterreich-Krone
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