SPÖ-Wahlkampfauftakt

Gemeindewohnungen künftig leichter zugänglich

Wien
25.03.2025 10:00

Großer Wahlkampfauftakt der Roten: Bürgermeister Michael Ludwig hielt eine Rede, in der er einige Novellen betreffend Wohnen, Gesundheit und Arbeit präsentierte. Die „Krone“ hat die Details. 

Wohnen wird für viele Wiener immer unleistbarer. Deswegen gibt es jetzt einen Vorstoß in Sachen geförderter Wohnbau. Ab 1. Mai entsteht schrittweise ein flexibles Vergabemodell: Damit erhalten noch mehr Menschen eine Gemeindewohnung oder eine geförderte Wohnung. 

Gemeindewohnungen sind künftig leichter zugänglich. (Bild: APA/ROLAND SCHLAGER)
Gemeindewohnungen sind künftig leichter zugänglich.
  • Die erste Phase der Umstellung umfasst zwei wesentliche Änderungen:  Bisher musste man zwei Jahre durchgehend an einer einzigen Wiener Adresse gemeldet sein. Dieses Vergabekriterium fällt mit 1. Mai. Künftig reicht ein durchgehender Hauptwohnsitz von zwei Jahren in Wien, unabhängig von der Anzahl der Adressen. Laut Stadt sollen davon vor allem junge Menschen in WGs oder mit befristeten Verträgen profitieren, ebenso wie Menschen mit Brüchen in ihren Lebensläufen (z. B. nach einer Scheidung).
  • Außerdem soll eine neue Vergabekategorie Haushalte unterstützen, die trotz Arbeit ihre Wohnkosten nicht mehr bewältigen können. Voraussetzung ist ein positiver Bescheid für die Wohnbeihilfe Neu oder Mietbeihilfe. 2026 geht es mit einem zentralen Wiener Wohn-Ticket für ganz Wien weiter. Bedeutet: Gemeindewohnungen und geförderte Wohnungen werden zusammengeführt.

Auch Gesundheit ist Thema. Gemeinsam mit der Medizinischen Universität Wien und der Krankenfürsorgeanstalt engagiert sich die Stadt Wien in einer neu geschaffenen Initiative für den Vorrang von Prävention vor Reparaturmedizin. Menschen, die ungesund leben haben eine niedrigere Lebensqualität und für das Gesundheitssystem sind sie eine große Belastung und auch aus wirtschaftlicher Sicht (Frühpensionierungen) ist Vorsorge ein wichtiger Faktor. Das sogenannte Vienna Prevention Project setzt hier und gelangt über die regelmäßige detaillierte Untersuchung einer repräsentativen Stichprobe der Wiener Bevölkerung zu einem besseren Verständnis der individuellen Unterschiede. Ziel ist es, der Bevölkerung ein völlig neues Gesundheitsmodell anzubieten, um zahlreiche Erkrankungen durch Präventionsmaßnahmen zu verhindern beziehungsweise früh zu erkennen und bei Bedarf mit Therapien zu heilen.

Zudem ist beim Thema Arbeit einiges geplant. Wien reagiert auf geopolitische Herausforderungen mit einem neuen Transformationsfonds, dem „Smart City Fonds“, der Innovationen in Digitalisierung, Mobilität, Energie und Life Science fördern soll. Strategisch wichtige Unternehmen und Start-ups erhalten gezielte Unterstützung. 

Kultur und Wissenschaft: Das Otto-Wagner-Areal wird zu einem neuen Bildungs-, Kultur- und Wissenschaftszentrum umgestaltet, wo die Musik und Kunst Privatuniversität Wien (MUK) einen modernen Unicampus erhält, der denkmalgeschützte Gebäude nachhaltig für Kunst und Forschung nutzt.

Lehrlinge bekommen mehr Geld während der Ausbildung. (Bild: Michèle Pauty)
Lehrlinge bekommen mehr Geld während der Ausbildung.

Auch bei den Fachkräften von morgen wird angesetzt: Die Stadt verstärkt über den waff seine Bemühungen zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit. Neben der 18plus-Joboffensive soll eine Reform der Ausbildungsbeihilfe in der überbetrieblichen Lehrausbildung für gerechtere Entlohnung sorgen. Eine Erfolgsprämie nach dem 1. oder 2. Lehrjahr soll dabei das Lehrlingsentgelt an betriebliche Ausbildungen angleichen.

Was die Bildungspolitik anbelangt, soll das Bildungsangebot mit Ganztagsschulen, zusätzlichen Mitteln für Schulen mit Förderbedarf und verbesserten Ressourcen für Kinder mit Behinderungen ausgeweitet werden. 

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