Im St. Veiter Stadtmuseum brummt und summt es ab 2. April. Bei der Ausstellung „130 Jahre Bienenzucht in St. Veit“ können nicht nur spannende Exponate bestaunt werden! Die „Krone“ war bereits auf Erkundungstour.
„Im Herbst begann die Planung gemeinsam mit Christian Salzer, Obmann des Imkereiverbandes und während der Winterpause des Museums wurden Texte geschrieben, gestaltet und die Inhalte definiert“, freut sich Stefan Regenfelder, Leiter des Museum St. Veit auf die kommende Eröffnung.
45 Millionen Jahre alte Biene
Die Besucher erwartet eine Zeitreise von den ersten Honigjägern in der Steinzeit über die mittelalterlichen Zeidler bis hin zur modernen Imkerei. „Das Carnica Bienenmuseum in Kirschentheuer öffnet dieses Jahr nicht. Von ihnen haben wir dankenswerterweise einige tolle Exponate als Leihgabe bekommen“, so Regenfelder weiter. „Eines der Hauptexponate ist eine ungefähr 45 Millionen Jahre alte Biene, die an der Ostsee in einem Bernsteintropfen eingeschlossen wurde. In einer Vitrine mit einem Vergrößerungsglas kann man dieses Highlight wunderbar betrachten.“
Viele verschiedene Exponate werden gezeigt
Weiters wurde vom Landesimkerverband ein Schaustock zur Verfügung gestellt. „Hier werden Bilder von den verschiedensten Vorgängen im Bienenstock abgebildet. Es wird ganz genau gezeigt, was sich in einem Bienenstock alles abspielt“. Bereichert wird die Ausstellung auch mit bemalten Bienenstockstirnbrettern, eine alte mechanische Honigschleuder sowie Wachschablonen und Wachsfiguren, welche im 19. Jahrhundert vielfach produziert wurden. „Im Volksglauben weit verbreitet war etwa die Herstellung von Baby-Wachsfiguren bei einem Kinderwunsch.“
Auch die Biene in der Kunstgeschichte wird thematisiert. „Wir präsentieren ein Napoleon-Porträt, wo er als Kaiser dargestellt wird. Sein Purpur-Umhang ist mit Bienen bestückt. Bienen waren und sind nicht nur als Honiglieferanten für uns Menschen wichtig, sondern galten in der Antike sogar als Vorbild, was die Staatlichkeit anbelangt. Der Bienenstaat wurde schon bei Platon oder Aristoteles als der ideale Staat angesehen. Alles ist der Königin untergeordnet; die ganze Gemeinschaft arbeitetet nach einer strikten Hierarchie für sie. Deshalb auch die kulturelle Bindung von Anfang an – Biene und Mensch.“
„Die Biene Maja“ fliegt auch vorbei
Einen spannenden Einblick bietet auch ein Projekt der Universität Frankfurt. Es werden Videos vom Innenleben eines Bienenstocks gezeigt. Spannende Vorgänge wie das Einbringen von Pollen oder die Fütterung der Brut können beobachtet werden. Aber auch für Lesefüchse ist ein Exponat dabei: Eine Erstausgabe von „Die Biene Maja“ aus dem Jahr 1912 kann bestaunt werden.
Die Ausstellung ist vom 2. April bis 31. Oktober 2025 im Museum St. Veit zu sehen. Ein Erlebnis, das Bienenfreunde und Naturbegeisterte gleichermaßen in seinen Bann ziehen wird. Eine einzigartige Gelegenheit, die Wunderwelt der Bienen auf eine spannende und interaktive Weise kennenzulernen, für alle Naturliebhaber, Familien, Imker und jene, die es noch werden wollen.
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