Trotz Montags-Regen, ohne Vorband und mit etwas Verspätung lieferte der kolumbianische Sänger Feid in Wien eine energiegeladene Show. Über 30 Songs, Feuer, Farben und Emotionen. Von Club Vibes bis Akustikset erlebte das Publikum zwei Stunden pure Lebensfreude.
Trotz grauem Himmel und regnerischem Wetter wurde Wien am Montagabend für ein paar Stunden zu einem heißen, pulsierenden Ort voller lateinamerikanischer Rhythmen. Der kolumbianische Superstar Feid bewies im Rahmen seiner aktuellen „Europe Fastest Tour“, dass er längst zu den Großen der Urban-Latin-Musik gehört, denn dieses Konzert war weit mehr als nur eine starke Performance.
Feid, bürgerlich Salomón Villada Hoyos, stammt aus Medellín, Kolumbien. Der Sohn eines Kunstprofessors und einer Kindergärtnerin zählt heute zu den erfolgreichsten Künstlern der Urban-Latin-Szene – mit Millionen Streams und weltweiten Tourneen.
Schon am Mittag sorgte der Sänger für Aufsehen: Ein Überraschungskonzert im Café Sperl zog so viele Fans an, dass das Kaffeehaus kurzerhand von 14 bis 16 Uhr schließen musste. Ein intimes Warm-up, das den Ton für den Abend vorgab. Am Abend dann: keine Vorband, kein langes Warten auf Stimmung, die war nämlich von Anfang an da. Bereits vor Konzertbeginn sangen Fans textsicher jede Zeile, viele trugen Feid-Merchandise, und unter den Besuchern waren nicht nur Jugendliche, sondern auch zahlreiche 30- bis 40-Jährige, die den Abend sichtlich genossen. Die Halle war gut besucht, aber übersichtlich – ein angenehmes Setting für einen intimen, aber intensiven Abend.
Offizieller Konzertstart war 20.30 Uhr, tatsächlich betrat der Sänger jedoch erst um 20.45 Uhr die Bühne, begleitet von einem epischen Intro, einer Feuershow und einem kurzen Comicfilm, der als Opening diente. DJ-Pult, E-Gitarrist, Lichtspiel in Grün und Blau und eine mitreißende Kiss-Cam-Einlage. Man ließ nichts aus, um das Publikum in die Welt des Feids zu holen. Und diese Welt war laut, bunt, und voller Bass.
Geballte Ladung Energie
Die erste Hälfte des Konzerts bestand aus zwölf Songs ohne Unterbrechung. Es war eine geballte Ladung, Energie und purer Lebensfreude auf der Bühne. Danach folgte eine Pause, in der das Setup kurz umgebaut wurde: Stühle, der Gitarrist und die Sängerin Mariana Vargas kamen auf die Bühne. Gemeinsam präsentierten sie akustische Versionen ruhiger Songs – begleitet von einem „Salud!“ nach fast jedem Lied, stilecht mit Drinks auf der Bühne.
Besonders emotional wurde es, als ein kleines Mädchen, die zufällig Geburtstag hatte, auf die Bühne geholt wurde. Feid überreichte ihr ein eigenes Mikro und sang mit ihr ein Geburtstagsständchen – Gänsehautmoment pur. Im weiteren Verlauf zeigte sich der Kolumbianer erneut energiegeladen, mit einem Wechsel zwischen ruhigen Tönen und tanzbaren Latin-Vibes. Die Lichtershow, das Laser-Spektakel, das Bühnenbild mit Projektor und immer wieder Farbenspiele in Pink, Grün und Blau: ein visuelles Feuerwerk.
Spontane Tanzeinlagen, die enge Interaktion mit dem Publikum und ein eindrucksvolles Gitarrensolo machten das Konzert zu einem echten Erlebnis. Während auf der Leinwand Szenen von Feid im Studio gezeigt wurden, nutzte er die Gelegenheit für einen Outfitwechsel – vom weißen Tanktop zu einem grünen Shirt mit passender Cap, ganz im lässigen Streetwear-Look, für den er bekannt ist.
Die Fans – viele mit FERXXO-Brillen und kolumbianischen Flaggen – feierten, sangen, weinten, tanzten. Pärchen umarmten sich, kreischende Mädels jubelten bei jedem Beat, während der 32-Jährige bis zur letzten Minute ablieferte. Selbst ein kleiner Rettungseinsatz – ein paar Fans waren in Ohnmacht gefallen, erholten sich aber schnell – brachte ihn nicht aus dem Konzept.
Nach mehr als 30 Songs und über zwei Stunden Spielzeit verabschiedete er sich, aber nicht ohne sich noch Zeit für Autogramme und eine Danksagung an seine Fans zu nehmen. Seine Worte dazwischen: „Mi amor, Vienna“ – und man merkte, dass es vom Herzen kam.
Fazit: Der Künstler brachte für einen Abend kolumbianische Freude nach Wien - mit Leidenschaft, Power und ganz viel Gefühl. Ein Konzert, das zeigte: Musik kennt kein Wetter, keine Grenzen und kein Alter.
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