Traditionsbetrieb

Fenster- und Türenhersteller schlittert in Pleite

Die Geschichte des Familienbetriebs geht bis ins Jahr 1921 zurück.

(Bild: Oleksandr Kondriianenko)

Die Pleitewelle in Oberösterreich reißt nicht ab – und wieder trifft es einen Familienbetrieb mit viel Tradition. Am Montag wurde über die Sageder Fenster- und Türenwerk GmbH aus Natternbach ein Sanierungsverfahren eröffnet. Der Schuldenberg ist mehr als acht Millionen Euro groß.

„Kompetenz, Erfahrung und Mut zu Neuem sind die Säulen, auf denen wir stehen“, lässt das Fenster- und Türenwerk Sageder aus Natternbach auf seiner Internetseite wissen. Seit 1921 hat das Familienunternehmen schon Bestand, das nun darum bemüht ist, eine Neuaufstellung hinzubekommen.

Verluste in Millionenhöhe in 2023 und 2024
Am Montag wurde aufgrund eines Eigenantrages ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung über die Sageder Fenster- und Türenwerk GmbH eröffnet, berichtet der Österreichische Verband Creditreform. Als Insolvenzursache werden Verluste in den letzten Jahren angegeben: 1,5 Millionen Euro waren es im Jahr 2023, im letzten Jahr dann 1,49 Millionen Euro. Auf Rat von externen Berater sei nun der Sanierungsantrag erfolgt.

Wie geht’s nun weiter? Laut Creditreform soll das Unternehmen, bei dem derzeit 57 Mitarbeiter beschäftigt sind, weitergeführt werden. Eine positive Fortbestandsprognose liegt offenbar vor. 120 Gläubiger sind von der Insolvenz betroffen, die Höhe der Passiva betragen rund 8,88 Millionen Euro. Demgegenüber stehen Aktiva zu Buchwerten von 5,93 Millionen Euro. Im Sanierungsplan bietet man den Gläubigern eine Quote von 20 Prozent.