Frecher Eierdieb

Wundersamer Fund: Ein Nasenbär im Hühnerstall

Steiermark
24.03.2025 15:25

Da staunte ein Landwirt in St. Marein bei Graz nicht schlecht, als er wegen eines Geräusches Nachschau hielt: Im Hühnerstall war ein Südamerikanischer Nasenbär! Das exotische Tier dürfte ausgesetzt worden sein.

„So etwas sieht man wirklich nicht alle Tage“, sagt der Bezirksjägermeister von Graz-Umgebung, Harald Schönbacher. Die Jägerschaft war nach dem Auffinden des exotischen Tieres zur Hilfe gerufen worden. Die Profis konnten den Eierdieb ziemlich schnell als Südamerikanischen Nasenbären identifizieren. „Diese Spezies wird als invasive Art geführt, weil sie eine Bedrohung für heimische Vogelarten sein kann.“

Das putzige Fellknäuel ernährt sich nämlich liebend gern von Eiern – und setzt mit bis zu sieben Jungen pro Weibchen ganz schön viel und schnell Nachwuchs in die Welt. Der Südamerikanische Nasenbär wäre, so wissen es die Experten, auch in unseren Gefilden und mit unserem Klima klargekommen.

Nasenbär „Shania“ lebt bereits in Herberstein (Bild: Martha Moritz)
Nasenbär „Shania“ lebt bereits in Herberstein

„Es liegt ziemlich nahe, dass er privat gehalten worden und vielleicht ausgekommen oder ausgesetzt worden ist“, so Schönbacher. „Es gab schon davor Sichtungen, wir wissen noch nicht, ob es das gleiche Tier ist oder da mehrere unterwegs sind.“ Verantwortlich für ihr Auftreten, informiert die steirische Jägerschaft, ist der Mensch: „Weil sie so possierlich anzusehen sind, werden Exemplare über den Tierhandel nach Europa verkauft.“ Das wohl auch nicht immer legal.

Possierliches Viecherl (Symbolbild) (Bild: Daniel Zupanc)
Possierliches Viecherl (Symbolbild)
(Bild: Norbert Potensky)

Der niedliche Eierdieb wurde vom zu Hilfe gerufenen Aktiven Tierschutz schließlich eingefangen, „mit Hilfe eines Keschers“, schildert Sprecherin Kathi Gründl. Und: „Er wurde bald darauf in die Tierwelt Herberstein gebracht.“

Dort hat man genug Erfahrung auch mit diesen kleinen „Viecherln“: „Wir haben ja bereits ein Quartett im Südamerika-Haus“, weiß Geschäftsleiterin Karin Winkler. Der exotische Findling werde nun von Tierarzt Reinhard Pichler untersucht, „er kommt zunächst in Quarantäne und wird dann, wenn alles passt, in unserer bestehenden Nasenbärengruppe integriert.“

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