Ursulinenhof Linz

Als Superheldin durch eine Bildgeschichte

Claudia Czimek und Superheldinnen als Pappaufsteller

(Bild: Winkler Reinhard)

Im Finale des Linzer Nextcomic-Festivals lädt Claudia Czimek ein, eine Bildgeschichte zu betreten. Sie präsentiert in der Kunstsammlung des Landes OÖ die Ausstellung „Heroine* der Kunstgeschichten“. Ein witziger Beitrag, der Mut macht, die Welt mit Humor zu sehen.

Endlich hat man die Chance, selbst in einem Comic mitzuspielen. Die Katsdorfer Künstlerin Claudia Czimek entwickelt Figuren voller Fantasie.

In der Galerie der Kunstsammlung des Landes OÖ, die im Ursulinenhof untergebracht ist, hat sie nun einen Parcours aus Pappaufstellern, Objekten und Kostümen aufgebaut. Die Figuren stammen aus unterschiedlichen Schaffensphasen der Künstlerin und sie sind allesamt surreal und völlig frei erfunden. Dennoch wirken sie wie Heldinnen aus Geschichten, die man zu kennen glaubt.

(Bild: Winkler Reinhard)

Superheldin zum Knuddeln und ein Neandertaler im barocken Kleid: Die Figuren der Künstlerin Claudia Czimek erzählen schräge Geschichten.

(Bild: Winkler Reinhard)

Wunderkammer und Neandertaler
Es gibt sie nicht nur als „Flachware“ aus Karton, sondern manche haben richtige Körper, etwa aus Schaumstoffbröseln. Bei allen Charakteren handelt es sich meistens um Selbstporträts, denn ein Großteil trägt das Gesicht der Künstlerin. „Ich schlüpfe seit meinem Kunststudium in unterschiedliche Rollen – zum Beispiel in die einer Außerirdischen oder die einer Wunderkammer-Hausmeisterin“, sagt Czimek. Sie nennt sich auch „Madame Bricolage – Madame der Bastelei“ und verbindet Performance mit Geschichten und bildhauerischen Aspekten.

Im Fokus dieser humorvollen Kunst: „Meine Superheldinnen sollen Frauen und Mädchen daran erinnern, den eigenen Mut zu spüren.“ Jeden Mittwoch ist die Künstlerin in der Galerie und arbeitet an einem neuen Kunstgeschichtenbuch. Die Ausstellung „Cimi Czimek – Heroine* der Kunstgeschichten“, die bis 9. Mai präsentiert wird, ist Teil des Nextcomic-Festivals, das ansonsten in Linz bereits erfolgreich endete. In der Galerie der Stadt Traun läuft aber noch die Schau „Zeichen setzen“ bis 27. April.